Pavelsbach im Fluss der Zeit
Die Geschichte Pavelsbachs in der Frühzeit:
(von Wolfgang Fries)
Das Gebiet um Pavelsbach war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Funde des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege weisen mehrere "Mesolithische Freilandstationen" auf dem Gebiet nördlich und westlich des Hoiweihers sowie im Bereich westlich der Kirche St. Cäcilia nach. Hierbei handelt es sich um regelmäßig genutzte Sommer- bzw. Winterlager halbnomadischer Menschen im Zeitraum zwischen 10.000 bis 5.000 vor Chr. (--> Mesolithikum).
Die in der östlich von Pavelsbach in dem Waldgebiet "Stockenau" befindlichen Hügelgräber belegen eine Besiedelung in der Bronzezeit (1800-750 v. Chr. - siehe auch Sehenswürdigkeiten). [1]
Lesefunde des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege deuten im Norden der Kirche St. Cäcilia (auf Bild OBEN) und auch westlich der Ortsverbindungsstraße (auf Bild LINKS), neben der vorgeschichtlichen Kolonisation, auch auf eine Besiedelung in der Spätbronze- und Urnenfelderzeit sowie im frühen Mittelalter hin.
Im Umfeld der heutigen Kirche St. Cäcilia (auf Bild UNTEN) wurde eine hohe Siedlungsdichte von der Mittelsteinzeit bis in die frühe Neuzeit nachgewiesen. Das BLfD konnte auch den Beweis für Vorgängerbauten der heutigen Kappl erbringen. Die Lage dieses Siedlungsraums kann auch über den BayernAtlas (Thema Planen und Bauen) abgefragt werden. Die dort rot eingefärbten Flächen zeigen das überraschend große Siedlungsgebiet.
Richtung Seligenporten, auf höhe des heutigen Flurkreuzes, bestand - gemäß den Daten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege - eine urnenfelder- bzw. latenezeitliche Siedlung. In der Flur "Brollnhof" (siehe Flurnamen) wurde durch das BLfD eine "Mesolithische Freilandstation" nachgewiesen.
Die Keltenschanze (Viereckschanze) im Waldgebiet "Appel" (zwischen Pavelsbach und Dippenricht) weist auch eine Besiedelung des Pavelsbacher Gebietes in der Latenezeit (500-15 v.Chr.) nach.[1] Die Keltenschanze ist auch auf den "Urpositionsblättern der Landvermessung Bayern" gut zu erkennen (siehe Sehenswürdigkeiten).[2]
Die Vermessung Bayerns erfolgte ab 1808, auf Anordnung von König Maximilian I. Joseph. Hierüber sollte eine gerechte und einheitliche Besteuerung erreicht werden. Ein Link zur betreffenden Website ist der Quellenangabe beigefügt. [3]
Das Gebiet um Pavelsbach tritt aus dem Dunkel der Zeit
(von Wolfgang Fries)
Die früh- und hochmittelalterliche Geschichtsschreibung erfolgte v.a. über Beurkundungen z.B. im Rahmen von Schenkungen oder im Zuge der Rechtsprechung.
In einer Urkunde des Bischofs Hartwig (1196-1223) von Eichstätt aus 1209 wird erstmals das pavelsbacher Ortsgebiet genannt.
In einer juristischen Auseinandersetzung zwischen dem Kloster Solnhofen und dem Adeligen Ulrich von Hostete (vermutlich Höchstetten bei Leutershausen) haben der eichstätter Bischof Hartwig (aus dem Hause derer von Grögling-Dollnstein) sowie dessen Beisitzer Dompropst Berchtold und Archidiakon Gumbert Recht gesprochen.
Als Zeuge dieses Verfahrens wird dort, neben einer ganzen Anzahl von hochgestellten Persönlichkeiten, auch der Adelige "Ulricus de Chirstet" (Ulrich von Kyrstetten) genannt. Vom Namen dieses Adeligen kann darauf geschlossen werden, dass sich zu diesem Zeitpunkt, neben dem Ort Kyrstetten selbst, auch bereits eine (namensgebende) Kirche auf dem Hochplateau über dem Hengerbach, der heutigen Kappl, befand. [20] Landtafel: Rechtehinweis Digitalisat CC BY-NC-SA 4.0 Rechtehinweis Metadaten CCO abgerufen bei bavarikon, dem Onlineportal des Freistaats Bayern zur Präsentation von Kunst, Kultur und Wissensschätzen von der Vor- und Frühgeschichte über Antike und Mittelalter bis hin zur Neuzeit. (Objekt bei der Kultureinrichtung https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb00015529?page=,1)
Der Ortsname Kyrstetten wurde aus zwei Begriffen gebildet. Der Wortbeginn "Kyr-" deutet hierbei - wie bereits ausgeführt - auf ein Kirchengebäude hin [25]. Die Endung "-stetten" (vermutlich vom Althochdeutschen Wort „Stat“ stammend --> „wo Wandernde zum stehen kommen“, also sesshaft werden) lässt den Schluss zu, dass es sich um eine bajuwarische Siedlung handelte (genauso wie Orte mit den Namensendungen "-ing, -hausen und -hofen"), die im Zeitraum zwischen dem siebten und neunten Jahrhundert auf vorgeschichtlichem Terrain entstand. Einige dieser bajuwarischen Ansiedlungen gab es zunächst in den Gegenden um Cham, Amberg und Schwarzenfeld und wenig später auch um Neumarkt.
Archäologische Befunde des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege Regensburg belegen Spuren von Vorgängerbauten der heutigen Kappl.
Die Lage der frühmittelalterlichen Siedlung um die ursprünglich gotische Kirche St. Cäcilia wurden durch Lesefunde belegt, die dem Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege in Regensburg übergeben wurden. Nachstehende Skizze zeigt den Bereich um die Kappl, in dem diese Funde zu verzeichnen waren.
Kyrstetten zählte somit (wie auch Möning) zu den ältesten Orten unserer Gegend.
Die Besiedlung der Oberpfalz scheint zur ersten Jahrtausendwende noch sehr lückenhaft gewesen zu sein. So berichtet Thietmar von Merseburg im Jahr 1003, dass König Heinrich II. nach Speinshart gekommen sei, um Bären und Wisente zu jagen, die andernorts in Folge der regen Siedlungstätigkeit bereits ausgerottet waren.
Erste urkundliche Erwähnung Pavelsbachs und deren Hintergründe:
(von Wolfgang Fries)
Erstmals wurde Pavelsbach in einer von Bischof Hildebrand IV von Eichstätt (1247-1259) ausgefertigten Schenkungsurkunde erwähnt. In der Urkunde vom 05. Februar 1249 heißt es:
"Gothefrid von Solzpure und dessen Ehefrau Adelheid von Hohenfels haben auf einem ihrer Güter ein Zisterzienserinnenkloster, Seligenporten genannt, gegründet. Diesem Kloster haben sie gewisse Güter.....frei übertragen. Diese Güter sind folgende: Der Ort selbst, an dem das Kloster gelegen ist, mit allem Zubehör........zwei Höfe zu Bephensbach...." [4]
Mit freundlicher Genehmigung des Staatsarchivs Amberg nachstehend eine Fotografie Urkunde vom 05.02.1249:
(in Zeile 10 ist "bephensbach" gut erkennbar)
Wie u.a. auch in der Ortsgeschichte Seligenporten nachzulesen ist, wollte es Ritter Gottfried von Sulzbürg anderen aufsteigenden Reichsministerialen gleichtun und ein Hauskloster auf seinem Besitz errichten. Dafür übergab er als Stifter in 1242 seine Hofmark "zu den Eichen" als Bauplatz. Bis zur Reformation wurden in der Gruft der Klosterkirche nahezu alle verstorbenen Familienmitglieder beigesetzt.
Die Sulzbürger nannten sich ab 1286 Wolfsteiner, nach der von ihnen gekauften Burg nahe Neumarkt.
Bei dem letzten Wolfsteiner, der in der Klostergruft in Seligenporten beigesetzt wurde, handelt es sich um den Erbauer des Schlosses Pyrbaum. Dieser Wilhelm II. von Wolfstein verstarb am Palmsonntag 1518. Noch vor dem Konfessionsübergang der Wolfsteiner wurde die Pyrbaumer Pfarrkirche Sankt Georg, nach deren Fertigstellung um 1519, als neue Grablege der "Wolfsteiner" genutzt.
Wie der einschlägigen Fachliteratur [5] zu entnehmen ist, besaßen die Wolfsteiner - neben ihrem unmittelbaren Herrschaftsgebiet um die Burg Wolfstein und die Gebiete um Sulzbürg (heute noch das "La+ndl" genannt) - vor allem in den Dörfern westlich von Neumarkt (Pölling, Woffenbach, Möning und Pavelsbach) Höfe, Grundstücks-, Patronats- und Zehentrechte als Lehen.
In den genannnten Dörfern war meist der Landgraf zu Leuchtenberg ihr Lehensherr. Insbesondere auf Pavelsbach scheint dies zugetroffen zu haben. Die Leuchtenberger wiederum waren hier oftmals Lehensleute der Eichstätter Bischöfe.
Erste urkundliche Erwähnung eines Pavelsbachers:
(von Wolfgang Fries)
Johann Nepomuk Reichsfreiherr von Löwenthal schreibt in seinem im August 1805 veröffentlichten Buch "Geschichte des Schultheißenamt und der Stadt Neumarkt" davon, dass der Ministeriale Herrmann von Sulzbürg in 1252 einem "Konrad (genannt Rephan)", für geleistete Dienste, ein Gut in "Babelspach" verliehen hat.
Es steht jedoch nicht fest, dass dieser Konrad das Gut anschließend selbst bewohnt oder aber (wie bis dahin geschehen) verpachtet hat, zumal dieses Gut ja bereits vorher von abgabepflichtigen, abhängigen Bauersleuten bewirtschaftet wurde. Auch ein Verkauf kann nicht ausgeschlossen werden. Als erster namentlich benannter Pavelsbacher ist dieser Konrad Rephan daher nicht nachweisbar. [16]
Anders verhält es sich - wie bereits der Name anzeigt - mit "Siboto von Pefensbach". Am 11. Oktober 1267 wird dieser "Siboto von Pefensbach" in einer Schenkungsurkunde des eichstätter Bischofs Hildebrand von Möhren (1261-1279) genannt. [6] Das Kloster Seligenporten erhielt hier den "Zehnten" des Ortes "Niederpefensbach" (heute in Pavelsbach noch Unterdorf genannt).
Bis dahin stand der Zehnt dem Ulrich von Sulzbürg als Lehen und oben genanntem "Siboto von Pefensbach" als Afterlehen zu.
Über "Siboto von Pefensbach" sind leider keine weiteren Informationen zu finden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Siboto Niederpavelsbach als Mannlehen erhalten hat. Bei dem Namen Siboto (Sigbot) handelt es sich um einen germanischen Personenennamen.
Die Entwicklung Pavelsbach im geschichtlichen Gesamtkontext:
(von Wolfgang Fries)
Pavelsbach im Mittelalter:
Die Gründung des Klosters Seligenporten in 1242 und auch die ersten pavelsbacher Schenkungen 1249 erfolgten in einer von politischen Rivalitäten und Kämpfen geprägten Zeit.
Der Stauferkaiser Friedrich II. (1194-1250) lebte in erbitterter Feindschaft mit den Päpsten Gregor IX. (1227-1241) und Innozenz IV. (1243-1254). Der Streit gipfelte in der Exkommunikation des Kaisers und der Wahl von deutschen Gegenkönigen.
Um Kaiser und Papst gruppierten sich zwei Parteien, wobei durchaus nicht alle Fürsten auf Seiten des Kaisers und nicht alle Bischöfe auf Seiten des Papstes standen.
Nutzniesser dieser Unsicherheiten waren in der Gegend um Pavelsbach das Adelsgeschlecht der Wittelsbacher, der Deutschorden zu Postbauer und in geringerem Maße auch das Kloster Seligenporten, während die Adelsgeschlechter derer von "Leuchtenberg" und "Wolfstein" deutlich an Bedeutung einbüßten. [5] Mit freundlicher Genehmigung des Historischen Verein Neumarkt i.d.Opf. und Umgebung e.V.
Wie die Schenkungen und Verkäufe an das Kloster Seligenporten zeigen, waren im mittelalterlichen Pavelsbach Besitz und Rechte extrem zersplittert. Damit bildet Pavelsbach eine Besonderheit im Raum Neumarkt. [5]
Als Teilherrn finden sich u.a. Gottfried von Sulzbürg, der Bischof von Eichstätt, die Landgrafen von Leuchtenberg, Hermann von Stauf (zwischen Eysölden und Thalmässing gelegen), Durenhart von Berbach (südl. v. Eschenau) und dessen Neffe Albert von Rückersdorf.
Während Oberpavelsbach aufgrund diverser Schenkungen und Käufe ab 1277 großteils dem Kloster Seligenporten zuzurechnen war, bleibt die Zugehörigkeit des Unterdorfs bis 1317 unklar. [5]
Am 08. August 1317 schenkte dann der Deutsche König Ludwig der Bayer aus dem Hause Wittelsbach dem Deutschen Orden zu Postbauer u.a. das Dorf "Nydern Beuenspach" mit allen Rechten. König Ludwig untersagte hier ausdrücklich jegliche Einmischungen oder Eingriffe durch Amtsträger des Reiches oder der bayerischen Herzöge. Diese Schenkung (und weitere wie z.B. das Dorf Schwarzach) war eine Gegenleistung für die Unterstützung des Deutschen Ordens in der Auseinandersetzung des Wittelsbachers Ludwig mit dem Habsburger Gegenkönig Friedrich dem Schönen. [5] [9] Mit freundlicher Genehmigung des Marktes Postbauer-Heng
In einem Güterverzeichnis des Deutsche Ordens aus dem Jahre 1343 ist u.a. eine abgabenpflichtige Wiese "gelegen an dem Kesselbach gen Capellen" aufgeführt. Somit erscheint spätestens zu diesem Zeitpunkt ein Gotteshaus auf dem Hochplateau über dem Hengerbach als gesichert. [10]
Die gesamte Oberpfalz wurde Jahr 1349 erstmals vom Schwarzen Tod (der Pest) heimgesucht. Es werden daher bei Bauarbeiten immer wieder Pestgräber in der Oberpfalz gefunden. Nachgewiesen ist, dass etwa die Hälfte der mittlealterlichen Dörfer der Oberpfalz noch vor dem sechzehnten Jahrhundert wieder aufgegeben wurden. Als Beispiel kann hier auch der abgegange Ort Kyrstetten dienen. Wieviele Pavelsbacher dieser Pandemie zum Opfer gefallen sind, ist nicht überliefert.
In 1377 brach ein offener Konflikt zwischen der Klosterherrschaft Seligenporten (Oberdorf) und dem Deutschen Orden (Unterdorf) aus. Heftig gestritten wurde wegen der Versuche des Klosters Seligenporten, die lebensnotwendigen Nutzungsrechte (Weiderechte) der Gemeinde Niederpavelsbach zu beschneiden. Ein am 04.09.1377 abgehaltenes (und hochrangig besetztes) Schiedsgericht legte dann die Gemarkungsgrenzen fest. Ferner wurde vereinbart, dass sich auch die Bauern des Unterdorfs (bei Kriegsgefahr) hinter die Mauern des Klosters Seligenporten flüchten dürfen. [5] [9]
Bau eines ersten Gotteshauses in Pavelsbach:
Den Baubeginn einer Kapelle zu Pavelsbach weist die Stiftungsurkunde des Heinrich Plank, Chorherr zu St. Johann in Regensburg und Pfarrer von Essing (bei Riedenburg), datiert auf den 02.02.1438, nach:. "Zu nutz der beiden Dörfer (Ober- und Niederpavelsbach), die sich verpflichtet haben, einem Frühmesser Gemach, Hausung, Herberg, Stadel und Hofreut zu bereiten und mit allen Sachen zu fertigen". Als Besoldung stiftet er 5 Pfund 60 Pfennig Regenburger ewig Gilt (Regionalwährung). [1] [17]
Dafür musste ihm der Frühmesser ein bis zweimal wöchentlich in einer Seelenmesse gedenken. Ferner hat der Frühmesser einmal wöchentlich in der Kapelle zu Kyrstetten (der Kappl) eine Messe zu lesen. Dieses Verleihungsrecht behält der Stifter seiner Familie und der seines Vetters Ulrich Plank (eines Patriziers) in Neumarkt vor.
Den Anstoß für diese Stiftung dürfte der seinerzeitige Pfarrer von Möning, Ulrich Stocker, gegeben haben, bei dem es sich um den "Oheim" des Stifters Heinrich Plank handelte. [1] [17]
Die Errichtung dieses Gotteshauses sowie des Pfarrhofes (Hs.Nr. 58 - heute Leonhardstr. 2) ist vor dem Hintergrund der erst in 1434 beendeten Hussitenkriege, die die Bewohner der Oberpfalz besonders belasteten, als Großtat zu werten.
Ein erster Streit zwischen Pfarrer und Gemeinde [27]
In 1455 kam es zwischen dem Frühmesser Ulrich Plank jun. (einem Neffen des ursprünglichen Stifters) und der Kirchengemeinde Pavelsbach zu einem Streit wegen der Stiftungsgelder aus dem jahre 1438. Der Geistliche bemängelte, dass eine Zahlung von 2 Gulden (nach heutigen Maßstäben rd. € 2.600,00) nicht geleistet wurde.
Ein Schiedsgericht, dem auch der Erbe des Stifters -Ulrich Plank sen.- (Bruder des ursprünglichen Stifters und Vater des Frühmessers) angehörte, verfügte, dass die Gemeinde dem Frühmesser Holz aus dem Gemeindewald im Wert von 2 Gulden zu liefern habe. Ferner wurde geurteilt, dass dem Frühmesser der Graben um die Kirche zur Nutzung überlassen werden soll.
Ob dieser Graben um die erste Kirche Pavelsbachs zeitweise trocken fiel und als Weide genutzt wurde, oder permanent mit Wasser gefüllt war und somit der Fischzucht dienen konnte, ist nicht überliefert. Nachdem der Friedhof Pavelsbachs (wie unten näher beschrieben) in 1602 wegen Nässe zur Kappl verlegt wurde, sind beide Nutzungsarten gut vorstellbar. [27]
Pavelsbach und der Deutsche Bauernkrieg 1524-1526: [7]
Das 16. Jahrhundert wurde von bedeutenden wirtschaftlichen und auch von erheblichen gesellschaftlichen Veränderungen erschüttert.
Die Wirtschaftskraft und damit auch die Bedeutung der Städte nahm in dieser Epoche - insbesondere wegen des einsetzenden Frühkapitalismus - in erheblichem Maße zu (siehe Fugger in Augsburg), während die Landbevölkerung, wegen der zu leistenden Steuern, Abgaben, Frondienste und Leibeigenschaft, meist am Rande des Existenzminimums lebte.
Hinzu kamen religiöse Verwerfungen wegen der beginnenden Reformation (Martin Lutter / Jan Hus / John Wyclif), der einsetzende Zustrom größerer Mengen an Edelmetallen aus den spanischen Kolonien und ein starkes Bevölkerungswachstum.
Als Folge hiervon wurde die menschliche Arbeitskraft immer billiger, während sich Nahrungsmittel - bei gleichzeitiger Geldentwertung - deutlich verteuerten.
Zu dieser, vor allem für die einfache Landbevölkerung schwierigen Lage, gesellten sich dann noch Begehrlichkeiten der örtlichen Grundherren sowie Einschränkungen der Gemeindeautonomie. Insbesondere der vermehrte Zugriff von Grundherren auf Allmende, aber auch die hohe Wilddichte (Verbissschäden) sowie die Belastungen durch die Jagd selbst (tlw. über bestellte Felder sowie Jagdfron) belasteten die ländliche Bevölkerung stark.
Dies dürfte besonders auch auf Pavelsbach zugetroffen haben, zumal sich die Grundherrschaft der damaligen Orte Ober- und Niederpavelsbach auf zwei konkurrierende Grundherren verteilte und jede der beiden Parteien ausschließlich auf den eigenen Vorteil bedacht war.
Dies vorausgeschickt lässt ein Blick auf das Urpositonsblatt (der Landvermessung) Pavelsbach stark vermuten, dass sich -im Falle von Pavelsbach- der Deutsche Orden das (zur Gemeinde Pavelsbach gehörende) Flurstück "Auf der untern Haid" und das Kloster Seligenporten das (vermutlich damals ebenfalls noch zur Gemeinde Pavelsbach gehörende) Flurstück "Auf der obern Haid" (widerrechtlich) angeeignet haben.
Aufgrund der Lage dieser vergleichsweise großen Flurstücke ist getrost zu unterstellen, dass es bei den beiden im heutigen Staatswald befindlichen Flurstücken (wie auch der Name suggeriert) um pavelsbacher Allmende (~ am Rande des Gemeindegebietes liegende gemeinschaftliche Weideflächen) gehandelt hat.
Aber auch die in dieser Zeit nachweisbaren Bestrebungen des Pfalzgrafen (als Lehensherrn des Klosters Seligenporten), mittels Repressionen seinen Einfluss auf Niederpavelsbach (dem Deutschen Orden zugehörig) auszudehnen, hat die Lebenssituation der (Nieder)Pavelsbacher stark beeinträchtigt. [5]
Es wundert daher nicht, dass sich mehrere Bauern aus Pavelsbach "empörten" und sich dem "Mässinger Haufe" angeschlossen haben. Namentlich bekannt sind Max Schmidt und Ulrich Schuster. Wobei es sich bei Letztgenanntem sogar um einen Hauptmann des Mässinger Haufens gehandelt haben soll. (siehe auch BayHStAM Kurbayern Äußeres Archiv 2137 f 147)
Diese anfangs aus nur wenigen Bauern bestehende Truppe hatte sich zunächst in Thalmässing formiert und setzte sich aus Bauern der gesamten Region zusammen. Am 21. April 1525 zogen diese Bauern auf den Hofberg bei Obermässing und nahmen die dortige bischöfliche Burg mittels einer List ein. Ebenfalls bereits am 21. April 1525 konnte der "Mässinger Haufe" die von einer Mauer umgebene Stadt Greding kampflos einnehmen.
Im Laufe des 22. April wuchs der Haufe dann auf ca. 800 Mann an, während immer noch weitere Bauern aus allen Richtungen zum Mässinger Hofberg strömten. Auf dem Höhepunkt seiner Macht erreichte der "Mässinger Haufe" eine Stärke von 8.000 Mann.
Aufgrund mangelnder Bewaffnung gelang es am 23. April 1525 der "Mässinger Haufe" nicht, die befestigte Stadt Beilngries einzunehmen. Die Truppe zog sich Richtung Plankstetten zurück. Das unbefestigte Kloster Plankstetten musste für das Scheitern vor Beilngries büßen, wurde vollständig ausgeplündert und ging anschließen din Flammen auf.
Auch die Burgen Brunneck (bei Altdorf im Anlautertal, Lkr. Eichstätt) und Liebeneck (bei Mettendorf Lkr. Roth) sowie das Schloss Thannhausen konnten in den folgenden Tagen von den "Mässingern" eingenommen werden und wurden geplündert.
Zu weiteren militärischen Aktionen des Mässinger Haufens kam es nicht mehr. Die Aufständischen nahmen vielmehr - unter Vermittlung der Reichsstadt Nürnberg - Verhandlungen mit der Fürstenseite auf.
Hervorgetan hat sich hierbei Pfalzgraf Friedrich II. von Neumarkt, der seine Truppen am 01. Mai 1525 in der Nähe von Freystadt, am Kauerlacher Weiher, zusammengezogen hatte. Insgesamt verfügte er zwar nur über eine Truppe von 500 Mann (teils Fußknechte, teils Reiterei), von großer Bedeutung waren aber seine Feldgeschütze.
Ferner griff er zu einer Kriegslist. Um die Aufständischen über den tatsächlichen Truppenstärke zu täuschen, ließ er am Kauerlacher Weiher absichtlich ein größeres Lager mit einer Vielzahl von Lagerfeuern anlegen (die vom Hofberg aus gut zu erkennen waren). Gleichzeitig schickte er einen Emissär mit einem Ultimatum ins Lager der Bauern. Er forderte von Ihnen die Waffen niederzulegen und sofort heimzuziehen.
Obwohl Pfalzgraf Friedrich von Neumarkt keine allgemeine Straffreiheit zusichern wollte, kam es im Lager der Bauern dennoch zu einer Spaltung. Ein Teil war bereit das Angebot anzunehmen und zog ab. Ein radikalerer Teil (darunter die oben genannten beiden Pavelsbacher) lehnte ab und suchte den Kampf.
Da die ihm zur Verfügung stehenden "Landsknechte" zahlenmäßig immer noch weit unterlegen waren, konnte Pfalzgraf Friedrich keinen Frontalangriff wagen und schickte daher - in der Nacht vom 1. zum 2. Mai 1525 - eine kleine Truppe mit dem Befehl aus, die in unmittelbarer Nähe zum Mässinger Hofberg gelegenen Mühlen in Brand zu setzen und das dort grasende Schlachtvieh (die Verpflegung der Bauerntruppe) wegzutreiben.
Gleichzeitig ließ Pfalzgraf Friedrich das Lager der Bauern durch Kundschafter ausspähen. Diese meldeten dem überraschten Pfalzgrafen, dass "die Bauern seien alle in der nacht gewichen".
Unmittelbar danach begannen die Strafaktionen. Zunächst überzog Pfalzgraf Friedrich seine aufrührerischen Untertanen (zum Teil also auch Pavelsbacher) mit hohen Strafzahlungen. Ferner wurden die Hauptleute und Anführer der Bauern, derer man habhaft wurde (es waren 15 an der Zahl), ohne Gerichtsurteil hingerichtet.
Dass dies nicht mehr waren lag daran, dass eine größere Anzahl von Bauern-Hauptleuten in die Reichsstadt Nürnberg flüchete. Von den 35 Bauern, die gemäß Pfalzgraf Friedrich nach Nürnberg entkamen, sind 5 namentlich bekannt. Dazu zählen auch die beiden oben bereits genannten Pavelsbacher Max Schmidt und Ulrich Schuster.
[7] Mit freundlicher Genehmigung durch Herrn Dr. Josef Seger, Autor des Buches "Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstätt".
Vom Fürstenaufstand und dem Zweiten Markgrafenkrieg:
Der Aufstand protestantischer Fürsten, unter der Führung des Moritz von Sachsen, gegen Kaiser Karl V. im Jahre 1552 mündete u.a. auch im Zweiten Marktgrafenkrieg (1552-1554).
In Folge dieser Wirren wurde 1552 "die Cäciliakirche von Kriegsvölkern weggebrannt". Den Ort Kyrstetten dürfte dasselbe Schicksal getroffen haben. Damit wurde das Ende dieses mysteriösen Ortes eingeläutet, auch wenn auf einer Karte von 1618 noch einige Häuser um St. Cäcilia eingezeichnet sind. [10] (17]
Wer diese brennenden Kriegsvölker von 1552 waren, ob norddeutsche protestantische Fürsten auf ihrem Kriegszug über Süddeutschland bis nach Tirol, oder die Truppen des Markgrafen Albercht II. Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach (bei ihren Plünderungen des Nürnberger Umlands), lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit feststellen.
In der Folgezeit wurde die Kirche St. Cäcilia zumindest notdürftig repariert und tlw. als Wohnraum genutzt (aus der Not heraus, da 1552 der Ort Kyrstetten vermutlich großteils abgebrannt ist). Belegt wird dies durch das möninger Taufregister von 1559, wo vermerkt ist, dass "dem Ulrich Rieß derzeit in der Kapellen St. Cäcilia wonendt ist den 4. Juni ein ehelich Kind getauft worden mit Namen Catharina". [10] [17]
Pavelsbach und die Reformation:
Die Reformationszeit und vor allem der Augsburger Religionsfriede von 1555 mit dem Grundsatz, dass der Landesherr über die Konfession in seinem Territorium entscheidet, hatte erhebliche Auswirkung auch auf Pavelsbach.
Obwohl der Kurfürst Ottheinich von der Pfalz (aus der Familie der Wittelsbacher) bereits 1556 zum Protestantismus wechselte, konnte die letzte Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Seligenporten, Anna von Kuedorf, in ihrem Bereich den Glaubenswechsel *) - und damit die Auflösung des Klosters - noch längere Zeit verhindern. Mit ihrem Tode 1576 wurde dann (im Zuge einer ersten Säkularisation) das Kloster endgültig aufgelöst. Die pavelsbacher Besitzungen des Klosters (=große Teile des Oberdorfs) gingen somit an den Pfalzgrafen Friedrich III. [8] Mit freundlicher Genehmigung des Marktes Pyrbaum
*) Dies galt nachweislich nicht für Pavelsbach, da der damalige "Zwillingsort" Ober- und Niederpavelsbach verschiedenen "Grundherrn" zuzurechnen war.
Auch das Pflegamt Postbauer des Deutschen Ordens, als Grundherr von Niederpavelsbach, geriet während der Reformation von Seiten der Pfalzgrafen unter Druck. Insbesondere nachdem die Kurfürstenwitwe Dorothea (Prinzession von Dänemark und Norwegen) 1580 und der Pfalzgraf Ludwig VI 1583 verstorben waren und Johann Kasimir von Pfalz-Simmern bis 1592 die Regentschaft in der "Oberpfalz" übernahm. Der bekennende Calvinist wurde als Regent eingesetzt, da der eigentliche Landesherr Friedrich IV. von der Pfalz, bei seiner Thronbesteigung erst 9 Jahre alt war. [9]
Für Pavelsbach bedeuteten die vorstehenden Konfessionswirren im Zeitraum von 1556 bis 1626 die kirchliche Eigenständigkeit als teils lutherische und teils kalvinistische Kirchengemeinde. Die im vorgenannten Zeitraum in Pavelsbach bestellten Geistlichen sind in der Rubrik "Pfarrgemeinde" nachzulesen. [1]
Dies galt anscheinend zunächst nicht für die notdürftig reparierte Kappl. Diesbezüglich ist in der Pfarrfassion (Steuerkataster) der Pfarrei Möning von 1563 folgendes vermerkt: "Die Kapellen Kyrstetten gehören mit allen Intraden (Einkünften) in die Pfarrei Möning". Ein weiteres Indiz hierfür liefert der Eintrag im Kirchenbuch zu Möning von 1561: "Den 13. Oktober ist Lönhart Frank derzeit Capelbruder bei St. Cäcilien ein ehelich Kind Elisabeth getauft worden". [10]
Verlegung des Friedhofs und Neubau der Kirche St. Cäcilia:
Nachdem der Gottesacker um die Kirche in Pavelsbach herum zu feucht war, ließ der seinerzeitige, kalvinistische Ortsgeistliche Theodor Ziegelmair im Jahre 1602 den Friedhof zur Kappl verlegen (siehe auch Rubrik "Pfarrgemeinde). Im gleichen Jahr wurde auch mit dem Neubau der Cäciliakirche begonnen. Die Bauarbeiten haben sich dann bis 1608 hingezogen.
Als Organisator und Finanzier dieses Kraftakts kommt in erster Linie wohl das Deutschordensamt Postbauer in Frage, zumal sich die Kappl auf einem Grundstück des Deutschen Ordens befand.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass nicht nur die Lehensleute des Deutschen Ordens, die Bewohner von Niederpavelsbach, für diesen Kirchenneubau zu Hand- und Spanndiensten herangezogen wurden.
Vielmehr dürften sich auch die (nach der Brandschatzung von 1552) verbliebenen, wenigen Einwohner Kyrstettens und auch die Bewohner von Oberpavelsbach (seinerzeit Lehensleute von Friedrich IV. von der Pfalz) an dem Neubau beteiligt haben. Belegt ist die Fertigstellung der Kirche St. Cäcilia im Jahre 1608. Damit handelt es sich bei der Kappl um das älteste Gebäude Pavelsbachs. [10]
Pavelsbach und der Dreißigjährige Krieg:
Für Pavelsbach und Kyrstetten bedeutete der Dreißigjährige Krieg eine tiefe Zäsur, auch weil die Oberpfalz in besonderer Härte von den Kriegswirren betroffen war.
Einer der "Mitauslöser" dieses Konfessionskriegs war Kurfürst von der Pfalz Friedrich V., da ihm - als Protestanten - in 1619 die Königswürde Böhmens angetragen wurde. Auch auf Betreiben seiner Gemahlin Elisabeth (Tochter König Jakobs I. von England) ließ er sich 1619 zum König von Böhmen krönen und stellte sich damit gegen Kaiser Ferdinand II.
Bereits nach der ersten großen militärischen Auseinandersetzung des Dreißigjährigen Kriegs, der Schlacht am Weißen Berg bei Prag am 08. November 1620, verlor Pfalzgraf Friedrich V. nicht nur die Königswürde, sondern, durch Verhängung der Reichsacht, auch seine Kurwürde und sein Herrschaftsgebiet - die Pfalz - an Herzog Maximilian I. von Bayern.
Ab 1620 setzten in der Umgebung von Pavelsbach Truppendurchzüge ein. Das Verhalten der Soldaten war geprägt von Plünderung und Gewalt.
Im Juli 1632 marschierte die gesamte kaiserliche und bayerische Armee mit rd. 70.000 Mann durch das pavelsbacher Gebiet. Gleichzeitig unternahmen die Schweden von Nürnberg aus Streifzüge auch in unsere Gegend.
Mit Eroberung Regensburgs durch die Schweden 1633 wurden diese Truppendurchzüge immer häufiger. Im November 1633 berichtet Fabian Adelmann, Pfleger des Deutschordenamtes Postbauer über die Situation in den deutschordischen Dörfern - dies betraf somit auch Pavelsbach. Er schrieb, dass "seine Untertanen in alle Winde zerstreut seien und er nicht einmal mehr zehn finden könne. Die schwedischen Reiter hätten die Leute dermaßen mit Raub, Mord und Brand heimgesucht, dass sich ein Stein hätte erbarmen können. Weil viele keinen Bissen Brot mehr und kein Sommerkorn hätten, wären viele gestorben. Die Felder lägen unbesät, weil den Leuten Samen und Pferde fehlten. Viele Güter wären verbrannt."
Aufgrund der katastrophalen hygienischen Verhältnisse - hunderte von nicht bestatteten Leichen verpesteten die Luft in den Häusern und Gassen, verendetes Vie warfen die Landskrencht tlw. in die Brunnen - brach dann auch noch die Pest aus.
In 1635 räumten dann die Schweden Neumarkt und bayerische Truppen rückten ein. Darauf hin wurden die Dorfbewohner zunächst noch von Raubzügen entlassener Soldaten bedroht. In 1636 ordenete der Kaiser an, die Oberpfalz von Truppendurchzügen zu verschonen. Die kaiserlichen Generäle hielten sich jedoch nicht an diese Order.
Da in dieser Zeit in der Oberpfalz Gewaltexzesse an der Tagesordnung waren, griff in 1636 auch Kurfürst Maximilian I. von Bayern ein und befahl die Bewaffnung von "Landfähnlein" aus Beständen des Amberger Zeughauses, um ein wirksames Vorgehen gegen diese Plünderer zu ermöglichen.
Was bis 1641 marodierende Horden oder die kaiserlichen Truppen nicht an sich gebracht hatten, holten sich zu Beginn dieses Jahres die Schweden während ihres Kriegszugs gen Regensburg.
In den beiden darauffolgenden Jahren 1642 und 1643 kam es in der gesamten Oberpfalz - also auch in Pavelsbach - wetterbedingt zu verheerenden Missernten, so dass Hunger und Tod vermutlich ein ständiger Begleiter der Pavelsbacher waren.
Im November 1645 schlug Erzherzog Leopold Wilhelm mit seinen 16.000 Mann und 57 Geschützen in Pyrbaum sein Hauptquartier auf. Die Amberger Regierung berichtet darüber in einem Schreiben, dass die disziplinlose Truppe in der gesamten Gegend - also auch in Pavelsbach - alle essbaren Lebensmittel geraubt, das Vieh geschlachtet, das Getreide mitgenommen oder verfüttert haben. Sie haben "Tisch, Bänk, Fenster, Türen, Pflüge und anderes Geschirr zerschlagen, zerhaut, die hölzernen und strohenen Dächer abgedeckt, die Zimmer abgebrochen, alles Holzwerk verbrannt". Der Berichterstatter kommt zu dem Schluss, dass diese undisziplinierten Völker schlimmer gehaust hätten als die schwedischen Feinde.
Zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs -in 1648- waren in Pavelsbach von den ursprünglich 63 Hofstellen nur noch 20 Hofstellen bewohnt und der Ort Kyrstetten (bei der Kappl) vermutlich völlig verwaist.
Das "Heilige Römische Reich Deutscher Nation" hat in den 30 Kriegsjahren mehr als die Hälfte seiner Bewohner und mehr als zwei Drittel seines Volksvermögens verloren. Die Oberpfalz war sicher weit mehr, als diese Durchschnittswerte aussagen, betroffen. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts erholte sich die Oberpfalz wieder einigermaßen und konnte hinsichtlich Einwohnerzahl, Vermögen und Wirtschaftsleistung jene Werte erreichen, die es vor diesem Krieg aufwies. [11] [12] [13]
In Zuge der Gegenreformation wurde die Oberpfalz ab 1623 rekatholisiert. In 1626 wurde dann auch die bis dahin selbständige, protestantische Kirchengemeinde Pavelsbach wieder der katholischen Pfarrei Möning zugeschlagen.
Kurfürst Ferdinand Maria von Bayern stellte 1669 die meisten oberpflälzischen Klöster wieder her. So gingen die früheren Besitzungen des Klosters Seligenporten, darunter auch große Teile der Ortschaft "Oberpavelsbach", 1692 auf das neu gegründete Salesianerinnenkloster in Amberg über.
[8] Mit freundlicher Genehmigung des Marktes Pyrbaum
Weiteres zur Kirche St. Cäcilia:
Nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs bedurfte die Kappl einer grundlegenden Renovierung. Zur Gewinnung der hierfür notwendigen Baustoffe wurden vermutlich auch die wenigen, seit Ende des Dreißigjährigen Kriegs leerstehenden Wohnhäuser Kyrstettens abgebrochen, auch wenn auf einer Landkarte von 1748 noch einige Häuser um St. Cäcilia eingezeichnet sind.
Die Einweihung erfolgte dann durch Pfarrer Andreas Lausner am 26.07.1682, dem Fest der hl. Mutter Anna, im Beisein von neumarkter Vertretern des Kurfürstenhauses (Kastner, Oberheiligenpfleger und Mautner), des Richters des Hochadelsstifts Seligenporten und des Pflegers des Deutschen Ordens zu Postbauer.
Herausgestellt wird in Berichten auch das Engagement des Ulrich Sigert, Wirt in Oberpavelsbach und des pavelsbacher Heiligenpflegers Johann Krumzer.
In Erinnerung an dieses Ereignis gingen die Pavelsbacher noch bis in die 1960er Jahre am "Anna-Tag" in einer Prozession zur Kappl um einen feierlichen Gottesdienst abzuhalten.
Der bereits genannte pavelsbacher Wirt Ulrich Sigert (Kesslwiád Hs. Nr. 51) sowie dessen Ehefrau Magdalena und der oben angeführte Pfleger des Deutschen Ordens zu Postbauer, Michael Adelmann, waren es auch, die der Kirche St. Cäcilia in 1695 jeweils einen Seitenaltar gestiftet haben (Weitere Informationen zum Gebäude und dessen Ausstattung siehe Rubrik "Sehenswürdigkeiten"). [10] [15]
Neubau der Kirche zu Pavelsbach (1735-1736):
Nachdem das 1438 errichtete Gotteshaus - nach dreihundert Jahren - "ruinös und baufällig" geworden war, musste es in 1735 großteils abgetragen und durch einen Neubau ersetzt werden.
In diesem Jahr wurde mit dem Abbruch des Langhauses und des Turms begonnen; nur der Chorraum und die Hauptmauern blieben stehen.
Der für die Filialkirche Pavelsbach zuständig Möninger Pfarrer Johann Michael Schilcher schreibt am 25.04.1735 in einem Bericht an das Eichstätter Generalvikariat davon, dass sich die Baumaßnahme verzögert, da sich die Salesianerinnen von Amberg (als Lehensherrinnen des Oberpavelsbachs) längere Zeit weigerten, einen angemessenen Anteil der Baukosten zu übernehmen (Siehe Diözesanarchiv Eichstätt, Pfarrakte Möning I/6).
Im Jahre 1736 konnte der Neubau dann schließlich vollendet werden. Ein Beleg hierfür ist auch eine im Dachstuhl eingelassene Jahreszahl.
Wohl in den Jahren 1737 und 1738 wurde das Innere der neue Kirche St. Leonhard mit barocken Stukkaturen und 23 Fresken geschmückt (Weitere Informationen zum Gebäude und dessen Ausstattung siehe Rubrik "Sehenswürdigkeiten") [1]
Landkarte von 1748
Auf der Landkarte des Herrschaftsgebiets Sulzbürg und Pyrbaum aus dem Jahre 1748 wird die Kappl (St. Cecilien) noch als Dorf mit Kirche ausgewiesen, obwohl vermutlich der Großteil der dörflichen Bebauung um 1680, im Rahmen des Wiederaufbaus der Kirche St. Cäcilia, abgebrochen wurden.
Kirchenraub in Pavelsbach
In der Nacht vom 12. auf den 13.10.1758 wurde in die Kirche und die Sakristei der pavelsbacher Kirche eingebrochen. Die Kirchenräuber eigneten sich einen silbernen Kelch, ein kupfernes Ziborium samt Mäntelchen (Ziboriumvelum) und eine Leonhardi-Reliquienmonstranz an. Die konsekrierten Hostien wurden von den Einbrechern in der Kirche ausgeschüttet.
Säkularisation und Mediatisierung in Pavelsbach:
Mit dem am 25. Februar 1803 im Alten Rathaus von Regensburg gefassten Reichsdeputationshauptschluss wurde die rechtliche Grundlage für die anschließende Säkularisation und Mediatisierung gelegt.
Copyright zum Foto: CC BY-SA 4.0 Bärwinkel, Klaus (Altes Rathaus in Regensburg, links die Neue-Waag-Gasse)
Im Reichsdeputationshauptschluss wurde festgesetzt, dass die weltlichen Fürsten für ihre linksrheinischen Gebietsverluste an Frankreich, abgefunden werden.
Dies sollte durch die Säkularisation kirchlicher Herrschaftsgebiete und durch Mediatisierung von kleineren weltlichen Herrschaften der bisherigen Reichsstände rechts des Rheins geschehen. Als Folge der Mediatisierung wurden insgesamt 2 Kurfürstentümer, 9 Hochstifte (auch das Hochstift Eichstätt), 44 Reichsabteien und 45 Reichsstädte aufgelöst. Das hatte zur Folge, dass 45.000 km² Ländereien und fast 5 Millionen Menschen neue Landesherren erhielten.
Oberpavelsbach, dass bis dahin im Besitz der Amberger Salesianerinnen war, fiel auf Basis dieses Reichsgesetzes am 02.03.1804 dem Bayerisch-Wittelsbachischen Kurfürstenhaus zu.
Niederpavelsbach (und damit auch die Kirche St. Cäcilia), dass sich bis 1805 im Besitz der "Deutschherren zu Postbauer" befand, wurde wenig später -am 11.01.1806- Teil des am 01.01.1806 proklamierten Königreichs Bayern. [8] [9]
Die Gründung der Gemeinde Pavelsbach
(von Wolfgang Fries)
Im Zuge einer ersten Verwaltungsreform (Erstes Gemeindeedikt des Königs Maximilian I. Josef von Bayern vom 28. Juli bzw. 24. September 1808 mit nachfolgenden Verordungen) wurden zunächst die bereits bestehenden (Liegenschafts-)Kataster und die Landgerichte in Steuerdistrikte sowie Gemeinden eingeteilt.
Mit dem zweiten Gemeindeedikt vom 17. Mai 1818 wurden die gemeindlichen Selbstverwaltungen wieder hergestellt. Ihre Aufgaben waren nunmehr wieder die Verwaltung des Gemeinde- und Stiftungsvermögens (Hütehäuser, Grundstücke, Weiderechte usw.), Führung eines Standes- und Melderegisters, Mitwirkung bei der Zuslassung von Gewerben und gewisse Zuständigkeiten in der Kirchenverwaltung und im Volksschulwesen.
Somit ist der 17.05.1818 der "Gründungstag" der Gemeinde Pavelsbach.
Auch in Pavelsbach war der Gemeindeausschuss mit dem Gemeindevorsteher (Hauptorgan) an seiner Spitze, dem Gemeindepfleger, dem Stiftungspfleger und drei bis fünf besonderen Gemeindebevollmächtigten für die Verwaltung zuständig.
Die Mitglieder des Gemeindeausschusses wurden - wie überall in Bayern - von der "versammelten Gemeinde" (Gemeindeversammlung der Einwohner mit Bürgerrecht) aus ihrer Mitte gewählt, wobei nur Männer über das aktive und passive Wahlrecht verfügten, die in Pavelsbach eine besteuertes Gewerbe ausübten oder dort einen besteuerten Haus- oder Grundbesitz hatten (somit waren sämtliche Frauen und auch die männlichen Dienstboten vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen).
Gemäß dem zweiten Gemeindeedikt sollten die wichtigsten Gemeindeämter nur mit Personen besetzt werden, die zum Kreis der Höchstbesteuerten gehörten (Anmerkung des Autors: somit eine weitere Beschränkung des passiven Wahlrechts auf vermögende Einwohner). Die Gemeindeversammlung hatte nur beratende Funktion und somit nur sehr begrenzten Einfluss.
Die Gemeinde und damit auch der Gemeindeausschuss wurde jedoch von den Landgerichten, als untere Verwaltungsbehörden, bzw. von den in 1862 neu geschaffenen Bezirksämtern beaufsichtigt. In Falle von Pavelsbach war dies das Bezirksamt Neumarkt. [14]
Bereits 1834 verfügte Pavelsbach über eine eigene "Gemeindebürgersatzung", die die Rechte und Pflichten der in Pavelsbach beheimateten Bürger regelte. Danach wurde von jedem volljährigen (21 Jahre) Pavelsbacher, der obige Voraussetzungen erfüllte, eine jährliche Steuer von mindestens 10 Gulden eingezogen. Höhere Steuerbeiträge wie z.B. 30 Gulden sicherten z.B. 3 Stimmrechte für den betreffenden Bürger. [15]
Der erste Pavelsbacher Musiker
In 1824 erwähnt eine Dorfchronik erstmals den Klarinettisten Johann Fries (Hs.Nr. 4 / geb. am 23.08.1794) und einige nicht namentlich genannte weitere Musiker, die als "Die Pavelsbacher" bekannt waren. Näheres hierzu ist der Rubrik "Vereine" zu entnehmen. [26]
Hagelsturm über Pavelsbach
Am 12.09.1828 ging über Pavelsbach und dessen Umgebung ein schweres Hagelwetter nieder. Die Eisklumpen wiesen ein Gewicht von bis zu 1 1/2 Pfund auf!!! Es wurde eine Vielzahl von pavelsbacher Hausdächern schwer beschädigt. Auch das Dach der St.-Leonhard-Kirche wurde stark beschädigt. Die Wiederherstellung des Kirchendachs verursachten Kosten in Höhe von 300 bayerische Gulden (dies entsprach damals 3 durchschnittliche Jahreseinkommen eine Handwerksgesellen), ein immenser Betrag für Pavelsbach. [27]
Großfeuer im Unterdorf
Beim Gütler Leonhard Lachenschmidt (Hs.Nr. 13 / Wäsnschmie / heute Simonstr. 15) brach am 29.06.1829 ein Feuer aus. Funkenflug aus der Schmiede könnte hier der Auslöser gewesen sein. Da es noch keine leistungsfähige Feuerwehr gab und sich vermutlich ein großer Teil der Bevölkerung auf den Feldern befand, konnte sich dieser Brand auf 11 Wohnhäuser und 8 Nebengebäude ausbreiten. Besonders tragisch war hierbei, neben der großen materiellen Verluste, der Feuertod eines fünfjährigen Knaben. [27]
Wahl 1835 [15]
Der Erste Gemeindausschuss sowie der erste Ortsvorsteher Mayer Michael oder Johann (Hofnáfriel Hs. Nr. 34 - genaueres ist nicht bekannt) werden gewählt.
Wahl 1837 [15]
Der Gemeindausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Schmidt Michael werden gewählt.
Wahl 1847 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Hirschberger Peter (Schmiebauàn Hs. Nr. 66) werden gewählt.
Wahl 1860 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Muschaweck Josef (Kiáschn Hs. Nr. 46) werden gewählt.
Pavelsbach wird in 1867 Expositur [19]
(von Wolfgang Fries)
Am 18.07.1867 errichtete Bischof Franz Leopold Freiherr von Leonrod die Expositur Pavelsbach. Der Bauplatz für das Expositurhaus wurde von den Eheleuten Michael und Sabina Ochsenkehl (Hs.Nr. 65 Maddásbauán) gestiftet. In 1870 hat dann die Gemeinde Pavelsbach das Expositurhaus errichtet.
"Mit großer Freude holte die ganze Expositurgemeinde den ersten Expositus (Karl Pfaller) an einem regnerischen Novembertag 1870 von Seligenporten (dort war Karl Pfaller Pfarrprovisor) in feierlicher Prozession mit Kreuz und Fahne und Himmel ein."
Die Gemeindeordnung von 1869
(von Wolfgang Fries)
Mit der Gemeindeordnung von 1869 wurden offiziell einige Beschränkungen des Wahlrechtes - allerdings nur für Männer - abgeschafft.
Ferner wurde die Vergabe des Bürgerrechtes nicht mehr alleinig von Grundbesitz oder der Ausübung eines Gewerbes abhängig gemacht.
Stattdessen konnte (nicht: musste) das Bürgerrecht von der Gemeinde verliehen werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt waren:
- männlich und volljährig
- Selbständigkeit (Kinder, Dienstboten und Gehilfen in der Hausgemeinschaft galten als unselbständig)
- Steuerveranlagung in der Gemeinde (Grundsteuer oder Gewerbesteuer oder Einkommensteuer)
Wenn diese Bedingungen erfüllt waren, hatten Personen mit Heimatrecht in Pavelsbach oder Personen, die seit mehr als zwei Jahren in Pavelsbach gewohnt und Steuern gezahlt hatten, einen grundsätzlichen Anspruch auf das Bürgerrecht und damit auch das aktive und passive Wahlrecht.
Aber auch wenn alle vorgenannten Bedingungen von vielen Pavelsbachern erfüllt werden konnten, blieb am Ende noch die eigentliche Schwelle zum Erwerb des Bürgerrechtes, dass die Gemeinde befugt war, die Verleihung des Bürgerrechtes von der Bezahlung einer Gebühr abhängig zu machen (genannt werden 12 bis 48 Gulden).
Zwar bildete diese Gebühr eine mögliche Einnahmequelle der Gemeinde, für viele Einwohner Pavelsbachs bedeudetet dies jedoch ein Vielfaches des Monatslohnes (in manchen Fällen wohl ein Jahreslohn). In der Folge wurden Bürgerrechte (und damit auch das Wahlrecht) vorrangig an wirtschaftlich leistungsfähige und/oder vermögende Einwohner Pavelsbachs verliehen.
Wahl 1870 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Klinger Michael (Frielbauá Hs. Nr. 22) werden gewählt.
Pavelsbacher Großbrand 1878 [22]
Der verheerenden Feuersbrunst fielen im Jahre 1878 zehn Wohnstallgebäude sowie mehrere Scheunen zum Opfer, obwohl zu dieser Zeit bereits eine "Pflichtfeuerwehr" bestand. Es wächst in der Folgezeit die Erkenntnis, dass Pavelsbach einer leistungsfähigeren Feuerwehr bedarf.
Wahl 1884 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Wild Georg (?) (Gra+málá Hs. Nr. 43) werden gewählt.
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pavelsbach [22]
Vermutlich auch wegen des oben bereits aufgeführten pavelsbacher Großbrands von 1878 wurde am 06.04.1884 die Wehr gegründet und mit diesem Datum auch als Mitglied des Landes-Feuerwehr-Verbands eingetragen.
Auf Einladung des Ortsvorstehers Wild (Hs. Nr. 43) haben sich am Sonntag den 20.04.1884 dann alle 41 Vereinsmitglieder im Hollandschen Gasthof (Kesslwiád Hs. Nr. 51) zu den Vorstandswahlen eingefunden.
Als erster Vorstand wurde der Gastwirt Holland Xaver (Hs. Nr. 51) und als erster Hauptmann (Kommandant) wurde der Bader Baumeister Josef (Hs. Nr. 57) gewählt.
Allerdings hielt sich das ehrenamtliche Engagement der Pavelsbacher anfänglich in sehr engen Grenzen. Vermutlich im Auftrag des Gemeindeauschusses schrieb daher der seinerzeitige Lehrer Albert Sturm (siehe auch Rubrik "Schule" / Vater des Angelus Sturm --> siehe Rubrik "Personen") am 02.04.1886 an den königlichen Bezirksamtmann Ender in Neumarkt:
"…Bezüglich der freiwilligen Feuerwehr erlaube ich mir, den königlichen Herrn Bezirksamtmann gehorsam zu bitten, ins Mittel zu treten. Weil ganz wenig mehr zusammen geht.
Der Kommandant währe wohl sehr rührig, aber in einem großen Teil der Mannschaft fehlt der rechte Geist. Eine Drohung mit Pflichtfeuerwehr würde Rührigkeit erzielen und der Freiwilligen Feuerwehr mehr Mitglieder zuführen.
Die bisherigen Mitglieder ärgern sich, weil ein großer Teil der fähigen jungen kräftigen Leute sich zu gar nichts brauchen lassen will. Daß die Pavelsbacher immer erst etwas tun, wenn sie müssen, dürfte der historischen Begründung kaum entbehren...”
In der Folgezeit wurde dann tatsächlich die Feuerwehrpflicht eingeführt, die alle Männer der Altersklassen 18 bis 55 Jahre betraf. Aber auch die Ausrüstung wurde 1890 durch die Anschaffung einer ersten Handdruckspritze deutlich verbessert. Dadurch konnten wesentlich bessere Erfolge erzielt werden als mit den bis dahin üblichen Eimerketten.
Weitere Informationen unter http://www.feuerwehr-pavelsbach.de/Festschrift.pdf
Wahl 1894 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Hirschberger J. Willibald (Schmiebauá Nr. 66) werden gewählt.
1902 wird die Feuerwehr wird besser ausgerüstet [22]
Unter Beteiligung des Bezirksamts Neumarkt wurde 1902 eine leistungsstarke Löschmaschine der Firma Braun (Nürnberg) angeschafft.
Anlässlich der Einweihung dieses hochmodernen Geräts versammelten sich die Mitglieder der Feuerwehr Pavelsbach zu einem Gruppenfoto.
Beachtenswert sind insbesondere die drei Bläser, die für die Alarmierung der aktiven Feuerwehrler zuständig waren. Hierbei liefen sie durch den Ort und bliesen das uns allen als "Martinshorn" bekannte Signal. Der Trommler sorgte dann dafür, dass die Truppe geordnet (vermutlich im Gleischritt) zum Brandherd vorrücken konnte.
Gründung des Arbeitervereins Pavelsbach [21]
Im Novemver 1903 erfolgte die Gründung des Vereins auf Anregung eines zur Kirchweih in Pavelsbach weilenden Nürnbergers. Näheres hierzu ist der Rubrik "Vereine" zu entnehmen.
Fahnenweihe des Arbeitervereins Pavelsbach [21]
Am 20.08.1905 wurde die Vereinsfahne vom damaligen Expositus und Vereinspräses Sebastian Baumgartner geweiht.
Die Feierlichkeiten wurden im Garten beim Nähwiád (Hs.Nr. 67) abgehalten. Näheres hierzu kann unter der Rubrik "Vereine" nachgelesen werden.
Gründung des Schützenvereins [23]
Beim Kesslwiád (Hs. Nr. 51) wurde am 28.02.1906 der "Zimmerstutzenverein Eichenlaub" Pavelsbach aus der Taufe gehoben. Näheres hierzu siehe Rubrik "Vereine".
Wahl 1912 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Klinger Johann (Frielbauá Hs. Nr. 22) werden gewählt.
Gründung des Kriegervereins Pavelsbach 1919
Im Vereinslokal Muschaweckh (Kesslwiád Hs. Nr. 51) fanden sich die überlebenden Kriegsteilnehmer in 1919 zusammen und gründeten den Kriegerverein Pavelsbach, der das Andenken der 22 Gefallenen und Vermissten Pavelsbacher ehren sollte. Weitere Infos hierzu siehe Rubrik "HTV".
Die wilden 20er in Pavelsbach [22] [24]
(von Wolfgang Fries)
Nicht nur in Berlin, nein auch in Pavelsbach waren die 20er des letzten Jahrhunderts wild. Wie verschiedene Quellen belegen, war nach dem Ende des 1. Weltkriegs der Lebenshunger auch der Pavelsbacher groß. Die jungen Leute, aber auch die Älteren, hatten nach mit Arbeit angefüllten Tagen am Sonntag keine Zeit für so banale Dinge wie z.B. Feuerwehrübungen. Vielmehr wurde die rare Freizeit auf Festen in der näheren und ferneren Umgebung verbracht (wie der damalige FF Hauptmann Karl Regnat am 04.07.1928 dem Bezirksamt Neumarkt berichtet).
Hinzu kam die technische Modernisierung, die im gesamten Deutschen Reich vorangetrieben wurde. Auch in Pavelsbach wurden in den 20ern, Großprojekte wie der Bau des Vereinshauses und einer ersten Wasserleitung sowie auch die Elektrifizierung des Dorfes umgesetzt, obwohl die Zeit nach dem 1. Weltkrieg bekanntermaßen von sehr großer Armut geprägt war.
Da die notwendigen Investitionen die Eigentümer der betroffenen Anwesen finanziell extrem belastete, wurde über die Sinnhaftigkeit jedes dieser Vorhaben bzw. deren Durchführbarkeit in Pavelsbach heiß diskutiert.
Insbesondere der Bau der ersten Wasserleitung sorgte in Pavelsbach für eine tiefe Spaltung der Dorfgemeinschaft in Befürworter (meist Anwesen ohne ergiebigen eigenen Brunnen) und Gegner (meist, aber nicht ausschließlich, Anwesen mit ergiebiger Wasserstelle). Die sehr verhärteten Fronten verliefen hier quer durch den Ort und spaltete auch den damaligen Gemeindeausschuss.
Fahnenweihe des Kriegervereins 1922
Im Sommer des Jahres 1922 wurde die Vereinsfahne vom damaligen Expositus Willibald Heinloth geweiht.
Die Festlichkeiten fanden anschließend im Garten des Gasthauses Schrödl (Hs. Nr. 10) statt.
Auch eine Gedenktafel für die gefallenen und vermissten Kameraden wurde in diesem Jahr an der Außenwand der St. Leonhard Kirche angebracht. Weitere Details siehe Rubrik "HTV".
Wahl 1924 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Siegert Konrad (Kesdlá Hs. Nr. 63) werden gewählt.
Gründung des Radfahrervereins Concordia 1924 [11]
Bereits sehr früh wurde in Pavelsbach ein Fahrradverein gegründet, der in der Folgezeit zu "Ausfahrten" einlud.
Die Elektrifizierung Pavelsbachs in 1927 [15]
(von Wolfgang Fries)
Bereits am 23.12.1918 fasste der Gemeindeausschuss unter der Führung des damaligen Ortsvorstehers Johann Klinger (Frielbauá Hs. Nr. 22) den Beschluss "Es sei baldigst ein Vertrag mit den Fränkischen Überlandwerken zwecks Versorgung der Gemeinde Pavelsbach mit elektrischem Licht & elektrischer Kraft abzuschließen".
Da jedoch ein größerer Teil der (strom-)anschlusswilligen Grundstückseigentümer gegen die zu dieser Zeit ebenfalls geplante Wasserleitung opponierte, distanzierte sich der Gemeindeausschuss in der unmittelbaren Folgezeit zunächst von diesem Beschluss.
Noch am 25.04.1926 beschließt der damals amtierende Gemeindeausschuss unter Leitung des Ortsvorstehers Konrad Siegert Kestlá Hs.Nr.63): "1. Der Ausbau des Ortsnetzes wird nicht genehmigt, alle auf oder über gemeindlichen Grundstücken zuliegenden Anlagen sind keinesfalls vor Genehmigung zu beginnen. 2. Die derzeit laufenden Arbeiten sind somit einzustellen."
Den betreffenden Gemeinde-Sitzungsprotokollen ist zu entnehmen, dass für den Gemeindeausschuss die Errichtung der Wasserleitung vorrang hatte und zunächst dieses Projekt zum Abschluss gebracht werden sollte.
Diese Haltung änderte sich jedoch spätestens nach den 1927er Wahlen zum Gemeindausschuss und des neuen Ortsvorstehers.
Noch im selben Jahr kam es zum ersten Stromanschluss in Pavelsbach. Eine Vorreiterrolle bei der Elektrifizierung hatten hierbei wohl die Fiechálá (Hs.Nr. 60, Ludwigstr. 13). Auch heute noch steht das Transformatorhäuschen an der Grundstücksgrenze der Anwesen Ludwigstraße 13 /15.
Bereits am 22.01.1927 stellte die Firma "Fränkische Licht und Kraftversorgung Aktiengesellschaft Bamberg" eine Rechnung an den Eigentümer des Hauses Nr. 60 in Höhe von insgesamt 293,72 Mark für 6 (!!) Brennstellen (2 x 25 Watt und 4 x 15 Watt) und eine Kraftleitung für einen 3 PS Elektromotor.
Nach und nach wurden noch in 1927 weitere pavelsbacher Anwesen an das Stromnetz angeschlossen. Insbesondere der umtriebige Expositus Otto Brenner tat sich als großer Befürworter der neuen Technik hervor und soll auch eigenhändig notwendige Installationsarbeiten in der Kirche und im Pfarrhaus vorgenommen haben.
Der "St. Willibalds-Bote" aus Eichstätt (heute Kirchenzeitung) schreibt in einem Bericht vom 12.02.1938 hierzu: "1927 kam das elektrische Licht ins Dorf. Es schlossen sich 19 an, später immer mehr. Am Weihnachtsfeste 1927 wurde beim Gloria der Christmette zum ersten mal das elektrische Licht in der Kirche eingeschaltet."
(Weitere interessante Details hierzu siehe auch Unterlage [15].)
Wahl 1927 [15]
Der Gemeindeausschuss sowie der neue Ortsvorsteher Hirschberger Willibald (Schmiebauà Hs. Nr. 89) werden gewählt.
Fertigstellung der ersten Wasserleitung in 1928 [22]
Die bereits in 1926 begonnen Baumaßnahmen konnten in 1928 endlich zum Abschluss gebracht werden. Weitere Daten hierzu werden derzeit erhoben.
Großfeuer im Juli 1928 [22] [24]
Am 04.07.1928 brannten die Scheunen der Anwesen Hs. Nrn. 72 (Schmie), 73 (Buáchá) und 74 (Boüsdá) sowie die Wohnhäuser der beiden Anwesen Hs. Nrn. 73 (Buáchá) und 74 (Boüsdá) ab.
Ein Übergreifen auf das Answesen Hs.Nr. 75 (Schdiglbauán) konnte nur durch den beherzten Einsatz des Schdiglbauán selbst (Ludwig Kneißl) und dessen Knecht Franz Beyerle sowie des Ba+láfeál Lugg (Ludwig Harrer) und des Dessawá Wasdl (Sebastian Fries) verhindert werden.
Vermutlich wäre der Brand völlig außer Kontrolle geraten, wenn die in diesem Jahr errichtete erste Wasserleitung nicht bereits einsatzbereit gewesen wäre.
Im Nachgang zu diesem Großbrand gab es polizeiliche Ermittlungen, da die Löschversuche der Freiwilligen Feuerwehr Pavelsbach von sehr mäßigem Erfolg waren. Dies wurde in erster Linie auf die tiefe Spaltung der Pavelsbacher in Wasserleitungsbefürworter und -gegner zurückgeführt, welche sich negativ auf die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr auswirkte. Letztlich hat das Eingreifen von "Privatpersonen" und Nachbarwehren weitere Schäden abgewendet.
Die polizeilichen Ermittlungen offenbarten ein systemisches Versagen, dass auf persönliche Animositäten der maßgeblichen Personen zurückzuführen war. Einzelnen Personen konnte vom Bezirksamt Neumarkt jedoch kein Verschulden nachgewiesen werden.
Für die vom Großbrand Geschädigten verblieb dennoch ein recht bitterer Beigeschmack.
Fahnenweihe des Radfahrvereins Concordia [15]
Ebenfalls in 1928 wurde die mittlerweile auf Kosten des TSV Pavelsbach renovierte und vom TSV als Vereinsfahne genutzte Standarte geweiht.
Errichtung des Vereinshauses [21]
Auf Initiative des damaligen Expositus Otto Brenner, der gleichzeitig das Amt des Präses des Arbeitervereins (siehe Rubrik Vereine) ausübte, wird 1928 in Pavelsbach das Vereinshaus durch den Arbeiterverein errichtet. Der Ort verfügte damit über einen veritablen Versammlungsort bzw. über einen Theatersaal, der zu jener Zeit seinesgleichen suchte. Siehe auch Rubrik "Vereine".
Fahrrad-Bezirksmeisterschaft
In 1929 errang Michael Metzger (Hs.Nr. 14) für den Fahrradverein Concordia die Bezirksmeisterschaft.
Amtsverzicht 1932 [15]
Der in 1927 gewählte Ortsvorsteher Hirschberger Willibald (Schmiebauá Hs.Nr. 89) trat am 13.09.1932 von seinem Amt zurück. Grund hierfür waren erhebliche Streitigkeiten mit seinem Amtsvorgänger Siegert Konrad (Kesdlá Hs. Nr. 63). Die Amtsgeschäfte als Ortsvorsteher übernahm der stellvertretende Ortsvorsteher Klinger Johann sen. (Frielbauá Hs. Nr. 22).
Wahl 1933 und NS-Machtergreifung [15]
Auch in Pavelsbach wurde ein NSDAP-Stützpunkt gegründet, der an die Ortsgruppe Postbauer angegliedert war. Der 1. Stützpunktleiter war Siegert Konrad (Kestlá Hs. Nr. 63), der das politische Leben in Pavelsbach leitete.
Zwar durften der in 1933 neu gewählte Gemeindeausschuss und Ortsvorsteher Klinger Johann sen. (Frielbauá Hs. Nr. 22) die Geschicke der Gemeinde Pavelsbach zunächst weiter lenken, jedoch drängte die NSDAP immer stärker in die Gemeindeverwaltung. Um die daraus resultierenden erheblichen dörflichen Konflikte (die insbesonders wegen den Spannungen zwischen dem NSDAP-Ortsvorsitzenden Siegert und dem gewählten Ortsvorsteher Klinger entstanden) etwas zu entschärfen, ernannte in 1935 die Kreisleitung der NSDAP in 1935 Dotzer Franz (Hs. Nr. 48) zum Bürgermeister.
Nach und nach kam - auf Drängen der NSDAP - in der Folgezeit in Pavelsbach das Vereinsleben zum Erliegen. Der Radfahrverein, der Arbeiterverein und der Schützenverein wurden de facto aufgelöst und der Kriegerverein in den Kyffhäuserbund überführt.
Die Jagdgenossenschaft Pavelsbach entsteht
Mit dem Reichsjagdgesetz vom 3. Juli 1934 wurde auch in Pavelsbach kraft Gesetzes (gem. § 9 BJagdG, d.h. ohne dass es eines Beschlusses der Gemeinde oder irgend eines anderen rechtlichen Aktes bedurfte) die Jagdgenossenschaft in der Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet.
Mitglieder der Jagdgenossenschaft (die Jagdgenossen) sind nach wie vor die Eigentümer der Flächen, die zum Jagdbezirk Pavelsbach gehören. Zum Jagdbezirk gehören alle Grundflächen der (ehemaligen) Gemeinde Pavelsbach.
Gründung des Kirchenchores
Auf Initiative des damaligen Expositus Josef Scheiber wurde in 1935 der Kirchenchor gegründet. Näheres hierzu ist der Rubrik "Vereine" zu entnehmen.
Pavelsbach und die Deutsche Gemeindordnung vom 30.01.1935
(von Wolfgang Fries)
Zwar blieb die kommunale Selbstverwaltung nominell (de jure) erhalten, faktisch jedoch wurde sie mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung abgeschafft. Auch in Pavelsbach gab es daher weder einen gewählten Gemeindeausschuss noch einen gewählten Ortsvorsteher. Fortan gab es zwar einen Bürgermeister in Pavelsbach, dieser wurde jedoch von der Kreisleitung der NSDAP beauftragt. Der Bürgermeister wiederrum berief in Absprache mit der NSDAP die Gemeinderäte.
Am 01.10.1935 wurde dann Dotzer Franz (Hs. Nr. 48) zum Bürgermeister berufen (siehe auch oben). Er führte die Amtsgeschäfte bis Juni 1942. Aufgrund eines Disputs mit dem örtlichen NSDAP-Leiter Zech Josef (Hs. Nr. 55) wurde er aus dem Amt entlassen und durch den Pöllinger NSDAP-Ortsgruppenleiter Beck ersetzt, der das Bürgermeisteramt in Pavelsbach bis Dezember 1943 ausübte. Ab Dezember 1943 bis zum Kriegsende 1945 übernahm dann Zech die Amtsgeschäfte als Bürgermeister.
Fliegerangriff auf Pavelsbach am 21.04.1945 [15] [18] (von Wolfgang Fries)
Im kollektiven Gedächtnis der Pavelsbacher hat sich dieses Ereignis tief eingegraben. Nach Aussagen von Augenzeugen, gemäß dem Bericht des damaligen Expositus Bauernfeind an das bischöfliche Ordinariat Eichstätt, sowie dem Kriegstagebuch der Waffen-SS-Einheit "Götz von Berlichingen", lässt sich für Pavelsbach nachstehender Ablauf der Geschehnisse der letzten Kriegstage rekonstruieren:
Bereits Anfang April 1945 wurden die pavelsbacher Bauern dazu (zwangs-)verpflichtet, Granaten und Munition vom damaligen Bahnhof Freystadt zu den von der SS geplanten Abwehrstellungen zu bringen. Ein "ganzer Berg" gefährlicher Abwehrwaffen blieb im Wald zwischen Pavelsbach und Röckersbühl bis nach Kriegsende ungenutzt zurück.
Direkt am Ortsausgang, an der heutigen Simonstraße, musste der Volkssturm (die alten Männer des Dorfes) eine Barriere errrichten. Hierzu mussten die 10 bis 15 Männer links und rechts der Straße tiefe Löcher ausheben und dort schwere Baumstämme versenken. Darüber wurden dann weitere Baumstämme quer gelegt. Diese Konstruktion sollte die amerikanischen Panzer an der Weiterfahrt hindern.
In der dritten Aprilwoche wurden die Truppenstärke der Waffen-SS in Pavelsbach merklich erhöht und Vorbereitungen zur Verteidigung des Ortes verstärkt. Hierbei wurde den Pavelsbachern immer klarer, dass die Soldaten die Zerstörung des Ortes durchaus in Kauf nahmen. Sogar auf dem Kirchturm von St. Leonhard wurde ein Beobachtungsposten eingerichtet. Der seinerzeitige Expositus versuchte die SS-Soldaten zum Abzug zu bewegen. Dies gelang ihm zwar nicht, jedoch räumten sie zumindest den Beobachtungsposten auf dem Kirchturm.
Am Samstag den 21. April begann die amerikanische Artillerie, wohl vom Dillberg aus, über Pavelsbach hinweg zu schießen. Diese Geschosse rissen wenige hundert Meter hinter dem Frielbauán-Anwesen (Hs.Nr. 22 / Ottostr. 3) tiefe Bombentrichter in die Felder. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich bereits ein Großteil der zwischen 100 und 200 Mann starken SS-Truppe aus Pavelsbach abgesetzt.
Gegen 13:00 Uhr zogen dann tieffliegende Aufklärungsflugzeuge über Pavelsbach und machten eine Gruppe von SS-Soldaten aus, die u.a. mit Panzerfäusten bewaffnet, in der heutigen Simonstraße unterwegs waren.
Kurz darauf, zwischen 13:30 und 14:00 Uhr folgte dann zunächst ein Tieffliegerangriff durch 8 Jagdbomber. Die Bordkanonen dieser Maschinen dürften wohl auch den damals 17-jährigen Nikolaus Kleesattl (Hogl Niggl Hs. Nr. 32) auf Höhe des Anwesens Ludwigstraße 39 getroffen haben. Expositus Bauernfeind berichtet hierzu, dass Nikolaus Kleesattl zunächst noch lebte, ihm jedoch wegen des andauernden Angriffs zunächst niemand zur Hilfe kommen konnte. Der Expositus schreibt weiter: "Er konnte noch versehen werden (Krankensalbung) und starb dann nach einer Stunde schrecklicher Schmerzen". Eine Zeitzeugin hat diese Vorgänge recht drastisch beschrieben ("Ich sehe noch die Gänseherde mit den Gänschen, wie sie reiheweise zerfetzt durch die Luft flogen").
Danach begann die Bombardierung des Ortes durch Artillerie- und Fliegerbeschuss. Eine große Menge an Brand- und Sprengbomben ging hierbei auf Pavelsbach nieder.
Neben dem bereits genannten Nikolaus Kleesattl (+ 21.04.1945 Schussverletzung) musste Pavelsbach noch die zehnjährige Maria Fries (Hs.Nr. 57 Wongá + 24.04.1945 Granatsplitter-Verletzung) und die Lehrerin Franka Baier (+ 03.07.1945 im Krankenhaus Beilngries wegen eines abgetrennten Arms) betrauern.
Neben den Verlusten an Menschenleben wirkten auch die erheblichen Zerstörungen des Dorfes traumatisierend auf die Bewohner. Nachstehend eine kurze Aufstellung der Gemeinde Pavelsbach zu den Zerstörungen:
Hs-Nr. | Hausname | heutige Adresse | Wohnhaus | Scheune |
1 | Lehnà | Simonstr. 2 | 1 | |
2 | Maddásimmá | Simonstr. 9 | 1 | |
3 | Miádsn | Simonstr. 4 | 1 | 1 |
4 | Desawá | Simonstr. 6 | 1 | 1 |
5 | Undàda+fà Gláusn | Simonstr. 5 | 1 | 1 |
6 | Wewàmichl | Simonstr. 11 | 1 | |
7 | Liál | Simonstr. 13 | 1 | 1 |
8 | Schlächá | Simonstr. 10 | 1 | |
9 | Ha+nsl | Simonstr. 12 | 1 | 1 |
11 | Heádnfähn | Simonstr. 16 | 1 | 1 |
12 | Häiná | Simonstr. 17 | 1 | 1 |
13 | Wäsnschmie | Simonstr. 15 | 1 | 1 |
14 | Geàlidsn | Heinrichstr. 19 | 1 | 1 |
15 | Schräiná | Heinrichstr. 17 | 1 | 1 |
17 | Scháüwewà | Heinrichstr. 12 | 1 | |
18 | Gráisá | Heinrichstr. 13 | 1 | 1 |
19 | Niggálá | Heinrichstr. 11 | 1 | |
22 | Frielbauàn | Ottostr. 3 | 1 | 1 |
24 | Schbidsn | Heinrichstr. 9 | 1 | 1 |
25 | Sädnà | Heinrichstr. 10 | 1 | |
27 | Bschiál | Heinrichstr. 6 | 1 | 1 |
28 | Leádsá | Heinrichstr. 7 | 1 | 1 |
30 | Aüwádn | Heinrichstr. 4 | 1 | |
33 | Hoindsáschädá | Ludwigstr. 32 | 1 | |
34 | Hofnáfriel | Ludwigstr. 30 | 1 | |
39 | Ba+ddl | Ludwigstr. 28 | 1 | |
51 | Kesslwiád | Ludwigstr. 16 | 1 | |
52 | Fläschmichl | Ludwigstr. 23 | 1 | |
53 | Niggl | Ludwigstr. 14 | 1 | |
54 | Hoárá | Ludwigstr. 21 | 1 | |
62 | Roumbauán | Ludwigstr. 4 | 1 | 1 |
67 | Näwiád | Paulstr. 7 | 1 | |
68 | Gra+dsl | Paulstr. 9 | 1 | |
73 | Buáchá | Paulstr. 10 | 1 | |
74 | Boüsdá | Paulstr. 8 | 1 | |
76 | Wasslbegng | Paulstr. 6 | 1 | |
18 | 34 |
Somit wurden in wenigen Stunden 52 pavelsbacher Gebäude vernichtet (kleinere Stallungen und Nebengebäude nicht mitgezählt). Man mag sich kaum vorstellen, welcher Feuersturm über Pavelsbach hinwegzog und welche Schrecken dies bei Kindern, Erwachsenen und Greisen hinterließ.
Rund ein Viertel der Pavelsbacher - vor allem im Unterdorf - wurde obdachlos und verlor an diesem Tag darüber hinaus den gesamten Hausrat. Ein Teil des Viehbestands, viele Werkzeuge und Maschinen sowie die in den 34 abgebrannten Scheunen noch lagernden Futtermittel wurden ebenfalls ein Raub der Flammen.
Die Pavelsbacher mussten in der Folgezeit "zusammenrücken" und obdachlose Verwandte unterbringen. Sechs Personen und mehr schliefen auf Strohsäcken in einem Zimmer. In manchem Haus drängten sich vorübergehend bis zu 14 Menschen auf engstem Wohnraum.
Die mit Ende des Weltkriegs einsetzende Hyperinflation und die damit einhergehende Armut sowie der Mangel an Arbeiteskräften verhinderten einen zügigen Wiederaufbau. Baumaterialien wie Zement, Löschkalk oder Dachziegeln waren auf dem freien Markt nicht käuflich. Letztlich blieb den "abgebrannten" Pavelsbachern nichts anderes übrig, als die verbliebenen (wenigen) Lebensmittel bzw. landwirtschaftlichen Erzeugnisse auf dem Schwarzmarkt gegen Baumaterialien zu tauschen.
Ein detaillierter Bericht über die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Zerstörungen in der Marktgemeinde Postbauer-Heng ist der unter [15] genannten Unterlage zu entnehmen (in der Marktverwaltung käuflich zu erwerben). Dort kommen auch einige Zeitzeugen zu Wort.
[29] Nach Kriegsende nimmt sich der Ortsgeistliche Bauernfeind der Organisation des Wiederaufbaus Pavelsbachs an. Als erster erhält der Schmiedemeister Gruber (Wäsnschmie Hs.Nr. 13) Baumaterialien für den Wiederaufbau insbesondere der Schmiede, damit er in die Lage versetzt wurde, die für den Wiederaufbau des Dorfes dringend benötigten Werkzeuge zu fertigen. Darüber hinaus gab es von der Gemeinde eine "Haushaltsbeihilfe" von 100,00 Reichsmark für jedes "abgebrannte" Anwesen, da dort sämtlicher Hausrat vernichtet wurde.
Wahl 1945 [15]
Der Gemeinderat sowie der neue Bürgermeister Kreschensteiner Franz (Bandsá Hs. Nr. 45) werden gewählt.
Wahl 1948 [15]
Der Gemeinderat sowie der neue Bürgermeister Meier Michl (Fiechálá Hs. Nr. 60) werden gewählt.
Gründung der Blaskapelle Pavelsbach 1954
Wegen der kriegsbedingten Verluste war es nach dem 2. Weltkrieg zunächst nicht möglich "Die Pavelsbacher", die bis dahin bestanden, wieder aufleben zu lassen. In 1954 fanden sich daher auf Einladung von Fries Josef (Brongá Sebb Hs. Nr. 88) mehrere Jugendliche zusammen und gründeten mit ihm die Blaskapelle. Näheres siehe Rubrik "Vereine".
Neugründung des Schützenvereins "Eichenlaub" Pavelsbach [23]
Nachdem der Schießsport von der Obrigkeit wieder erlaubt worden war, konnte der Schützenverein 1954 ein weiteres mal gegründet werden. Siehe auch Rubrik "Vereine".
Wahl 1956 [15]
Der Gemeinderat sowie (erstmals) der letzte pavelsbacher Bürgermeister Hirschmann Johann (Keáná Hs. Nr. 71) werden gewählt.
Fahnenweihe des Schützenvereins in 1956 [23]
Im Mai 1956 wurde die Vereinsfahne von Expositus Oskar Stejskal geweiht. Die unter der Schirmherrschaft des damaligen Landrats Dr. Otto Schedl stattgefundene Festivität sowie das Preisschießen waren ein großer Erfolg für den Verein. Näheres hierzu siehe Rubrik "Vereine".
Neugründung des Kriegervereins 1956
Am 10.06.1956 hat der damalige Bürgermeister Hirschmann Johann (Hs. Nr. 71) die Gründungsversammlung einberufen. 52 Kriegsteilnehmer folgten seinem Ruf und gründeten nochmals den in den Kriegswirren untergegangenen Kriegerverein Pavelsbach. Weiteres siehe Rubrik "HTV".
Fahnenweihe des Kriegervereins 1958
Die Fahnenweihe erfolgte am 20.07.1958 durch den seinerzeitigen Expositus Oskar Stejskal. Am gleichen Tag wurde auch das Kriegerdenkmal bei der Dorfkirche eingeweiht. Weitere Details siehe Rubrik "HTV".
Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr 1959
Am 31.05.1959, zum 75. Gründungsjubiläum der Wehr, empfing die Fahne dem kirchlichen Segen vom damaligen Expositus Stejskal. Weitere Informationen dazu unter http://www.feuerwehr-pavelsbach.de/Festschrift.pdf
Einweihung des Feuerwehrhauses mit Schlauchturm
Am 11.06.1961 wurde das in der Ludwigstraße Nr. 7 errichtete Feuerwehrhaus mit Schlauchturm vom seinerzeitigen Expositus Stejskal geweiht. Neben den Abordnungen der Ortsvereine, dem Bürgermeister Johann Hirschmann und den Gemeinderäten nahmen auch der damalige Landrat Josef Werner Bauer sowie der seinerzeitige Kreisbrandinspektor Ochsenkühn an diesem Festakt teil.
Fertigstellung der zweiten Pavelsbacher Wasserleitung 1963 [15]
Am 04.10.1958 gründeten die damaligen Gemeinden Möning, Seligenporten, Rengersricht und Pavelsbach den Zweckverband zur Versorgung der Möninger Gruppe.
Bereits in 1959 wurde mit dem Bau begonnen. Die Errichtung der Tiefbrunnen westlich von Möning, eines Hochbehälters auf dem Möninger Berg sowie des Versorgungsnetzes wurde 1963 abgeschlossen.
Gründung des TSV Pavelsbach 1965
Insbesondere auf Initiative des Johann Nunner (1936-2000, Schöpfö Báidá Hs. Nr. 64), der im Verein später auch die verschiedensten Funktionen ausübte, wurde am 05.03.1965 der Verein gegründet. Weiteres kann unter https://tsv-pavelsbach.de/verein/chronik/ nachgelesen werden.
Gründung des Schulverbands 1969 [15]
Im Gasthaus Stiegler in Heng trafen sich am 21.08.1969 die Bürgermeister der damaligen Gemeinden Heng, Postbauer, Pyrbaum, Seligenporten, Oberhembach, Rengersricht und Pavelsbach und gründeten den Schulvernd der Volksschule Postbauer und Heng.
Ziel war der Bau einer gemeinsamen Volksschule für die Klassen 5 - 9 der Gemeinden Heng, Postbauer und Pavelsbach bzw. der Klassen 7 - 9 der Gemeinden Pyrbaum, Seligenporten, Oberhembach und Rengersricht.
Kommunale Gebietsreform ab 1972 [15]
Nachdem Ministerpräsident Alfons Goppel (CSU) in seiner Regierunserklärung vom 25.01.1967 die Reform angekündigt hatte, initiierte dann der damalige Innenminister Bruno Merk (CSU) diese durch Vorlage des Entwurfs für ein "Gesetz zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung" am 16.04.1970.
Bis 1972 wurden zunächst die Landkreise und die kreisfreien Städte neu geordnet. Ab 1972 erfolgte dies dann auf kommunaler Ebene.
Nachdem sich die beiden Gemeinden Heng und Postbauer bereits am 01.04.1971 zusammengeschlossen hatten, konnten am 02.03.1975 die 588 Bürger Pavelsbachs entscheiden, ob sie sich dem Markt Pyrbaum, an die Gemeinde Berngau oder an die Gemeinde Postbauer-Heng anschließen wollen.
Da bereits damals eine Vielzahl von Pavelsbachern über den Bahnhof Postbauer nach Nürnberg zur Arbeit pendelten und sich Pavelsbach darüber hinaus in 1969 bereits dem Schulverband der Volksschule Postbauer und Heng angeschlossen hatte, wundert es nicht, dass 2/3 der wahlberechtigten Pavelsbacher für einen Anschluss an die Gemeinde Postbauer-Heng stimmten.
Pavelsbach ist seit dem 01.04.1975 daher ein Teil der jetzigen Marktgemeinde Postbauer-Heng.
Volkstanzkreis [15]
Auf Initiantive des Ehepaares Hoppmann (Hoi) und der Familie Lehner (Hs. Nr. 1) hin wurde am 08.03.1979 der Volkstanzkreis gegründet. Von Anfang an machten es sich die Akteure zur Aufgabe, die alten Volkstänze der Oberpfalz zu pflegen.
Gründung des OGV Pavelsbach [15]
1984 wurde der Obst- und Gartenbauverein aus der Taufe gehoben. Der Verein arbeitet seither unermüdlich an der Verschönerung des Dorfes und tut sich bei kirchlichen und weltlichen Festen beim arrangieren des Blumenschmucks hervor.
Der letzte pavelsbacher Geistliche wird verabschiedet [28]
Am Sonntag den 28.05.1989 wurde Pfarrer Josef Burzdzius nach über 26jähriger Tätigkeit als Seelsorger in der Pfarrgemeinde Pavelsbach in den Ruhestand verabschiedet. Dies geschah im Rahmen eines Festgottesdienstes, der vom Kirchechor und der Blaskapelle musikalisch gestaltet wurde und an dem die Amtsbrüder Pfarrer Bussinger (Postbauer-Heng), Pater Vinzenz (Seligenporten), Pfarrer Gottschalk (Möning) sowie der Dekan Lang aus Woffenbach teilnahmen.
Für die Pfarrgemeinde sprach Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hans Pröpster (Hs. Nr. 70) herzliche Worte des Dankes, in denen er die Außen- und Innenrenvierung der beiden Kirchen St. Cäcilia und St. Leonhard als bleibende Verdienste des scheidenden Pfarrers herausstellte.
Zusammen mit Kirchenpfleger Michael Leitl (Hs. Nr. 17) überreichte er im Auftrag von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung eine in Öl gemalte Ansicht von Pavelsbach als Abschiedsgeschenk. [28]
FCN-Fanclub Rot-Schwarzes Herz Pavelsbach [15]
Am 14.06.2002 fand die Gründungsversammlung des Vereins im Sportheim des TSV statt. Der Verein steht unter dem Motto: "Ob Liga eins, zwei oder drei, das Rot-Schwarze Herz ist immer dabei". Weitere Infos unter https://www.fcn.de/fans-mitgliedschaft/ofcn/liste/club/rot-schwarzes-herz-pavelsbach/
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Quellen und Einzelnachweise:
[1] Siehe Broschüre "250 Jahre Kirche St. Leonhard Pavelsbach" / Herausgeber: Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat Pavelsbach aus 1986 / Autor: Kreisheimatpfleger des Landkreises Neumarkt/Opf. Oberstudienrat Herbert Lang, Neumarkt
[2] Historischer Atlas von Bayern; abgerufen am 24.01.2024 in bavarikon (bereitgestellt von der Bayerischen Staatsbiliothek München, 1967) Autor: Bernhard Heinl
[3] Bayer. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung; Geschichte der Vermessung in Bayern abgerufen am 28.01.2024 LINK: https://www.ldbv.bayern.de/ueberuns/ldbv/geschichte.html
[4] Franz Heidingsfelder: Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt. Hrsg.: Gesellschaft für fränkische Geschichte. 1. Auflage. VI. Reihe, III. Lieferung (Bogen 21-30). Verlag der Wagner'schen K.K. Universitäts-Buchdruckerei, R. Kiesel, Innsbruck Januar 1917, S. 234. LINK: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/varia/content/titleinfo/8292433 Dort dann bei LINKS die PDF aufrufen und auf Seite 234 gehen.
[5] Simon Federhofer: Herrschaftsbildung im Raum Neumarkt : Historischer Verein Neumarkt i.d.Opf. und Umgebung e.V. Neumarkt i.d.Opf : Druckerei Fuchs, Berching-Pollanten
[6] Franz Heidingsfelder: Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt. Hrsg.: Gesellschaft für fränkische Geschichte. 1. Auflage. VI. Reihe, IV. Lieferung (Bogen 31-40). Verlag der Wagner'schen Universitäts-Buchdruckerei, Innsbruck Januar 1921, S. 261. LINK: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/varia/content/titleinfo/8292446 Dort dann bei LINKS die PDF aufrufen und auf Seite 261 gehen.
[7] Dr. Josef Seger: Der Bauernkrieg im Hochstift Eichstätt / Herausgeber (Nachdruck): Initiative Mässinger Haufen 1525
[8] Sammelband 775 Jahre Seligenporten / Herausgeber: Markt Pyrbaum / Verfasser: Verschiedene Texte Marktarchiv Pyrbaum / Druck: Kilian Druck Nürnberg / Dezember 2017
[9] Roland Heinisch: "Herrschaft des Deutschen Ordens im Pflegamt Postbauer von 1271 - 1805" / Herausgeber: Gemeinde Postbauer Heng / Druck: Kilian Druck Nürnberg / Juni 1996
[10] Siehe Broschüre "Friedhofskirche St. Cäcilia Pavelsbach" / Herausgeber: Pfarrgemeinderat Pavelsbach aus 2015 / Autor: Hans Pröpster Pavelsbach / Druck: Fuchs GmbH, Pollanten
[11] Heribert Batzl: Chronik der Gemeinde Postbauer-Heng / Herausgeber: Gemeinde Postbauer-Heng 1977
[12] Menschen im Krieg. Die Oberpfalz von 1618 bis 1648 / Staatliche Archive Bayerns- Kleine Ausstellungen Nr. 58 - Eine Ausstellung des Staatsarchivs Amberg / Herausgeber: Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayern / Druck: OrtmannTeam GmbH, Ainring ISBN 978-3-938831-85
[13] Einiges vom Dreißigjährigen Krieg / Posted by freyhammer in 30jähriger Krieg, Gegenreformation, Geschichte und Kulturgeschichte, Oberpfalz / Aus den Kriegsakten des Staatsarchivs Amberg Von Generalmajor a. D. Dollacker / https://freyhammer.wordpress.com/2018/05/25/einiges-vom-dreissigjaehrigen-krieg/
[14] Historisches Lexikon Bayerns / Bayerische Staatsbiliothek München / abgerufen über bavarikon am 04.02.2024 https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Gemeindeverfassung_(19./20._Jahrhundert)#Gemeindeedikt_von_1818
[15] Dr. Ing. Helmut Bode, Hans Bradl, Hans Pröpster, Paula Pröpster, Jens Liebl: Markt Postbauer-Heng Seine Geschichte, Geschichten und Ortschaften / Zusammengefasst vom "Arbeitskreis Heimatpflege" / Herausgeber: Markt Postbauer-Heng
[16] Johann Nepomuk Reichsfreiherr von Löwenthal: Geschichte des Schultheißenamts und der Stadt Neumarkt auf dem Norgau oder in der heutigen obern Pfalz / Herausgeber: Nikolaus Thadäus Gönner im August 1805
[17] Zitate aus: Das Bistum Eichstätt / Historisch-statistische Beschreibung, auf Grund der Literatur, der Registratur des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt sowie der pfarramtlichen Berichte / Franz Xaver Buchner Domkapitular in Eichstätt / Druck und Kommisionsverlag: Ph. Brönner- & M. Däntler'sche Buchdruckerei / Eichstätt 1937
[18] Bericht des pavelsbacher Altbürgermeisters Johann Hirschmann vom 31.07.1976
[19] Hans Pröpster Pavelsbach: Geschichte der Kirche und der Seelsorgestelle in Pavelsbach
[20] Franz Heidingsfelder: Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt. Hrsg.: Gesellschaft für fränkische Geschichte. 1. Auflage. VI. Reihe, III. Lieferung (Bogen 21-30). Verlag der Wagner'schen K.K. Universitäts-Buchdruckerei, R. Kiesel, Innsbruck Januar 1917, S. 234. LINK: https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/varia/content/titleinfo/8292433 Dort dann bei LINKS die PDF aufrufen und auf Seite 174 gehen.
[21] Protokollbuch des Vereins katholischer landwirtschaftlicher Arbeiter in Pavelsbach
[22] Festschrift 125 Jahre Freiwilligen Feuerwehr Pavelsbach aus 2009 / Herausgeber FF Pavelsbach / Druck: Druckerei Bögl, Neumarkt
[23] Festschriften zu den 90 und 100-jährigen Gründungsjubiläen des Schützenvereins
[24] Ermittlungsbericht mit diversen Zeugenaussagen des Bezirksamts Neumarkt vom 27.07.1928 zum Großbrand in Pavelsbach am 04.07.1928
[25] Nürnberger Polizeiordnungen aus dem XIII bis XV Jahrhundert / hrsg. von Joseph Baader. - Photomechan. Nachdr. d. Ausg. Stuttgart 1861. - Amsterdam : Rodopi, 1966. - 340 S. (Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart ; 63) (=BiblLitV.)
[26] Festschrift der Blaskapelle Pavelsbach zum 25-jährigen Gründungsjubiläum 1979
[27] Zeitungsbericht im Neumarkter Tagblatt vom 19.02.1988
[28] Zeitungsbericht im Neumarkter Tagblatt vom 02.06.1989
[29] Aufzeichnungen der Paula Pröpster
[30] Beiträge zur Heimatpflege 1 / Markt Postbauer-Heng / von Ortsheimatpfleger Josef Lobenhofer