Flurnamen in Pavelsbach

In früheren Zeiten war es für die nahezu ausschließlich in der Landwirtschaft beschäftigten Einwohner Pavelsbachs enorm wichtig, die Lage der eigenen Nutzflächen sehr zielgenau zu bestimmen. Bis zum Abschluss der Landvermessung in Bayern (1864) erfolgte dies insbesondere über tlw. sehr kleinteilige Flurnamen.

Nachstehend werden diese Flurnamen (so gut wie heute noch möglich) anhand von Karten des BayernAtlas verortet. Beschrieben werden die Fluren in alphabetischer Reihenfolge.

Auch die Herkunft der Flurnamen und deren Bedeutung soll hier näher beleuchtet werden.


Flurname (Dialekt), Bedeutung und Herkunft des Flurnamen

Lagebeschreibung

Am Bildbaum (dá Büdba+m)

Nur der nördliche Teil gehörte zu Pavelsbach. Der südliche Teil zu Dennenlohe.

[2] Kommt in einem Flurnamen das Wort Bild vor, so bedeutet dies oft dass dort einmal ein so genannter Bildstock stand oder noch dort steht. Ein Bildstock ist ein kleines Kästchen auf einer Säule, in dem ein Bild von christlichen Figuren zu sehen ist. Oft zeigt ein Bildstock die heilige Maria.


Am Erlbühl (dá Iálbüá)

Nur der südliche Teil gehörte zu Pavelsbach. Der nördliche zu Heng.

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

[2] Wo die Erle in einem Flurnamen zu finden ist, da waren diese Bäume wohl früher anzutreffen oder stehen noch immer dort.


Am Esper (d'Hoi)

Quelle Schnetz: (Formen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann)

Es ist ein Graswuchs tragender, zur Viehweide (insbesondere für Pferde und Rinder) dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes meist, innerhalb der Ackerflur.

Dies dürfte auch auf Pavelsbach zutreffen, da sich die beiden Grundherren Pavelsbachs vermutlich die peripheren Allmende der Pavelsbacher (Untere und Obere Heide) im 16ten Jahrhundert angeeignet haben.


Diese Gemeindefläche wurde in früherer Zeit von den beiden Viehhirten Pavelsbachs (Ober- und Unterdorf) beweidet. Die Nutzungsrechte waren hierbei streng reglementiert.

Am Klosterweg (Glousdàwech)

Der Flurname lässt sich von der Lage am Weg nach Seligenporten (Glousdá) ableiten.


Am Wehr


Am Weiherchen (Am Wäálá)



An der Strass (Da+ndláswech)

Namensgebend dürfte die dort verlaufende, mittelalterliche "Hohe Straße" gewesen sein (vgl. Sehennswürdigkeiten - Viereckschanze)


Antenhoferwiese (A+ndnhufà Wiesn)


Appel (Abbö)

Das Wort Appel könnte vom germanischen "aplaz" (Bedeutung: Apfel) stammen. Da sich in diesem (heutigen) Waldgebiet bekanntlich die Keltenschanze befindet, ist die lateinische Wortherkunft appellare (anreden ‚aufrufen) wahrscheinlicher. Appelare dürte hier insbesondere für den Appell, das (Versammeln von Truppen) stehen.


Auäcker( Aua+ggà)

AA/Ah/Au/Aue
(althochdeutsch ~ aha): fließendes Gewässer
(althochdeutsch ~ ouwa): wasserumflossenes Land, Insel


Aubühl (Aubüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

Richtung Möning, nach dem Sandenhufer- Baum, links Ortsverbindungsstraße auf dem Hügel

Auf dem hohen Rain (dá houch Roán)


Auf der oberen Heide (d'uwá Hoi)

Der heutige Staatswald gehört zur Gemarkung Pavelsbach; früher -wie der Name andeutet- eine Heidefläche i. Sinne von unbebaut (eine Allmende). Im 16ten Jahrhundert vermutlich vom Deutschen Orden angeeignet.


Auf der Straße (vermutlich auch Da+ndláswech)

Namensgebend dürfte die dort verlaufende, mittelalterliche "Hohe Straße" gewesen sein (vgl. Sehennswürdigkeiten - Viereckschanze)


Auf der untern Haid (d'undá Hoi)

Der heutige Staatswald gehört zur Gemarkung Seligenporten; früher -wie der Name andeutet- eine Heidefläche (i. Sinne von unbebaut). Im 16ten Jahrhundert vermutlich noch zu Pavelsbach als Allmende gehörig und vom Kloster Seligenporten angeeignet.


Au Hölzl (Auhödsl)

AA/Ah/Au/Aue 

(althochdeutsch ~ aha): fließendes Gewässer

(althochdeutsch ~ ouwa): wasserumflossenes Land, Insel


Au Wiesen (Auwiesn)

Richtung Möning, nach dem Sandenhufer-Baum, links der Ortsverbindungsstraße, vor dem Hügel

Bachbühl (Bochbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

Richtung Möning, vor dem Sandenhufer-Baum, rechts der Ortsverbindungsstraße

Bachespan (Bocháischbá)

Quelle Schnetz Josef: (Formen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann)
Es ist ein Graswuchs tragender, zur Viehweide (insbesondere für Pferde und Rinder) dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes, meist innerhalb der Ackerflur.


Bachviertl


Bachwiesen (Bochwiesn)

Das Eigentum an der zur Gemarkung Dürnhof gehörenden Wiesenfläche verteilte sich früher v.a. auf Bewohner Pyrbaums, Rengersrichts und Pavelsbachs.


Bechherrn (Bächeán)


Bergespanwiese (Beácháischbá)


Bodenwiesen (Buunwiesn)

Boden

(germanisch ~budma, budmaz, butma, butmaz): Boden

(althochdeutsch ~ bodam): Boden, Grund, Fundament


Bodenwiesenackerl (Buunwiesna+ggálá)


Booswiesen (Bouwiesn, d'Bous)


Breitbühl / Breitenbühl (Broádbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

[2] Die Breite ist ein sehr häufiger Flurname. Man meint damit besonders große Feldstücke. Manchmal findet man auch den Namen Breike oder Braike. Dies ist das gleiche. Oft waren diese Felder im Besitz der reichsten Leute im Dorf


Breite Wiesen (Broádwiesn)

[2] Die Breite ist ein sehr häufiger Flurname. Man meint damit besonders große Feldstücke. Manchmal findet man auch den Namen Breike oder Braike. Dies ist das gleiche. Oft waren diese Felder im Besitz der reichsten Leute im Dorf


Brenneracker


Brennerwiesen


Bröll Wiesen / Brühlwiesen (Bröhwiesn)

Brühl/Bruel (mittelhochdeutsch ~ bruogel bruohel, brzuehel, brüwel): Wasserwiese


Brollnhof (Bräunhuuf)

Es wird vermutet, dass diese Flur nach einem abgegangenen Hof benannt wurde.


Brücklwiesen


Brunnstwiesen (Brunsdwiesn)


Brunkl bei der Martersäule (Brungl)

Ein nasses Gelände mit Graswuchs (Viridarium), scheint verwandt mit Brink (-> Anger): es ist brunkel; dieses land ist brunkel. Stöber: In den Proben aus einem elsäszischen idiotikon steht Brunkel für Sumpf, brunkli für sumpfig.


Bügleracker


Busäcker (Busa+ggá)

Früher weitgehend Ackerland.


Cäciliafeld (Dsülleföd)

Namensgeber ist die sich anschließende Kirche St. Cäcilia. Vermutlich gehörte das Feld der Kirchenstiftung St. Cäcilia.

[2] Mit dem Wort Feld werden meistens große, ausgedehnte und fruchtbare Ackergebiete bezeichnet. Es kommen auch die älteren Mehrzahlformen Filder und Felden in Flurnamen vor.


Erlenbühl (Iálbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

[2] Wo die Erle in einem Flurnamen zu finden ist, da waren diese Bäume wohl früher anzutreffen oder stehen noch immer dort.


Erlenwiesen (Iálwiesn)

[2] Wo die Erle in einem Flurnamen zu finden ist, da waren diese Bäume wohl früher anzutreffen oder stehen noch immer dort.


Esper (d'Hoi)

Quelle Schnetz Josef: (Formen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann)

Es ist ein Graswuchs tragender, zur Viehweide (insbesondere für Pferde und Rinder) dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes, meist innerhalb der Ackerflur.

Dies dürfte auch auf Pavelsbach zutreffen, da sich die beiden Grundherren Pavelsbachs die peripheren Allmende der Pavelsbacher (Untere und Obere Heide) im 16ten Jahrhundert vermutlich angeeignet haben.


Diese Gemeindefläche wurde in früherer Zeit von den beiden Viehhirten Pavelsbachs (Ober- und Unterdorf) beweidet. Die Nutzungsrechte waren hierbei streng reglementiert.

Fleckacker (Fleegaggà)

Bis Ende der 70er eine Freifläche zwischen der bebauten Paulstraße, der bebauten Ludwigstraße und der Kirche bzw. dem Scháusdábáidá.

[2] Als Flecken bezeichnet man noch heute oft die Dorfmitte.


Freygwend (Frähgwend)

[2] Das Wort Gewand oder Gewann bedeutet eigentlich so viel wie Ackergrenze. Es kommt daher, dass an der Grenze des Ackers der Pflug gewendet werden muss. Man benutzt das Wort jedoch allgemein für einen bestimmten Teil der Ackerflur. Daher sagt man zu Flurnamen manchmal auch Gewann-Namen.

[3]  Mehrere gleichwertige Äcker werden manchmal auch zu einem "Gewende / Gwend" zusammengefasst


Freyhölzl (Frähödsl)


Gaubach (Gouwá)


Geisfelder (Goásfödá)

[2] Mit dem Wort Feld werden meistens große, ausgedehnte und fruchtbare Ackergebiete bezeichnet. Es kommen auch die älteren Mehrzahlformen Filder und Felden in Flurnamen vor.


Geisleswiesen / Geiswiesen (Goáswiesn)


Gemeindeschlag (Gmoischloch)

[2] Flurnamen mit dem Wort Gemeinde, so etwa Gemeindeäcker, bezeichnen das gleiche wie die Allmende, also Land, das früher allen Dorfbewohnern zusammen gehörte und für unterschiedliche Zwecke benutzt wurde.


Göllriegel (Göriegl)


Goldhecke (Guüdheggl)


Hausenricht / Hansenricht (Hausáriáchd)


Haide (nicht die Hoi!)

[3] Heide wurde für Ödland oder Leerfeld (i. S. von unbebaut) genutzt.


Heiligenwiese (Ha+lingwiesn)

Früher gehörte dieses Flurstück zur Gemeinde Pavelsbach. Bis in die 1990er war es noch Wiesenfläche. Mittlerweile wurde auch dort Wald angepflanzt.

[3] Wie der Name bereits andeutet, gehörte diese Wiese zum Stiftungsvermögen der Kirche St. Leonhard. Dies ist auch dem betreffenden Urpositionsblatt Pavelsbach zu entnehmen.


Heilloh (Hollou)

Früher überwiegend Acker- und Wiesenflächen.

[2] Loh ist ein altes Wort für einen lichten Wald. Es kommt auch in den Formen Löher und Löhle vor.


Hinter der Kirche


(Am) Henger Bach (Hengábooch)


Hohenbaumen (Houchába+mmá)


Höll (d'Höh, in dá Höh)
Früher eine Feuchtwiesenfläche. Nur einzelne Flächen wurden von Pavelsbachern bewirtschaftet.
[2] Das Wort Hölle steht in Flurnamen meistens für besonders unheimliche oder dunkle Gebiete.


Holzwiesen (Huidswiesn)


Hopfengarten (Hopfága+dn)

Das Hopfenanbaugebiet zog sich früher vom Garten des Heádnfähnanwesens über den heutigen Parkplatz beim Schráil und dem Liálgarten (heute Cä33) sowie Bandsásgarten (Cä24, 22a, 22) und Bschiálgarten (heute Cä27 und Cä29)  bis zum Garten vom Wewámichl (heute Cä20). Auch in den Gärten der Hs.Nrn. 17, 43, 44, 51 und 53 sowie um die Kirche St. Leonhard wurde Hopfen angebaut (siehe nebenst. Foto aus 1908).


Hüllerferdel Kreuz (Hülláfeál Gräds)

Namensgebend ist das Flurkreuz des Anwesens Hs.Nr. 20, dass NW über Hohlweg stand (heute auf der gegenüberligenden Seite der Sebastianstraße)


Im langen Rain (dá lang Roán)


In der Kirschengasse (d'Ka+schágass)


In der Speck (im Schbeeg)


In der Tatschn


Kaiserwiesen (Käsláwiesn)


Kapellenstutzl


Kappl Bühl (Kabböbüá)

Namensgeberin ist die Kirche St. Cäcilia (die Kappl).

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Kappl Espan (Kabböáischbá)

Namensgeberin ist die Kirche St. Cäcilia (die Kappl).

Quelle Schnetz Josef: (Formen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann)
Es ist ein Graswuchs tragender, zur Viehweide (insbesondere für Pferde und Rinder) dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes, meist innerhalb der Ackerflur.


Kapplirla (Kabböiál)

Namensgeberin ist die Kirche St. Cäcilia (die Kappl).

[2] Wo die Erle in einem Flurnamen zu finden ist, da waren diese Bäume wohl früher anzutreffen oder stehen noch immer dort.


Kapplweg (Kabböweech)

Namensgeberin ist die Kirche St. Cäcilia (die Kappl).

Bis zur Flurbereinigung führte hier der Weg zur Kappl (an der Süd-Ost-Grenze des Freygwendt entlang).


Kappl Wiesen (Kabböwiesn)

Namensgeberin ist die Kirche St. Cäcilia (die Kappl), die sich in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Plateau über dem Henger Bach befindet.


Kesselweiher (Kesslwähá)

Gehört nicht mehr zu Pavelsbach. Pavelsbacher Grenzfluren sind Gaubach und Bechherrn.

[2] Das Wort Kessel bezeichnet in Flurnamen meist im übertragenen Sinn muldenartige Vertiefungen im Boden. Manchmal kann auch eine Quelle so heißen, die in einem kesselähnlichen Becken entspringt


Kesslerbühl

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Klingenzeil

[2] Eine Klinge bezeichnet in Flurnamen meist das gleiche wie eine Schlucht oder ein enges, steiles Tal.


Kohlbuck (Kuübuug)

[1]  Der Buckl oder Bugl leitet sich her vom lateinischen  bucca = die beim Essen und dergleichen vollgestopfte Backe. Die Verkleinerungsform von bucca ist buccula = die Backe, die Pausbacke. Als Buckel tritt das lateinische buccula um 1200 im Mittelhochdeutschen auf und erscheint seit dem 16. Jahrhundert auch als Adjektiv buckelig.


Kohlschlag (Kuüschlooch)

[3] Der Name lässt auf eine ursprünglich gewerbliche Nutzung zur Gewinnung der Materialien zur Holzkohlegewinnung schließen.


Kühtrifft

[3] Die Fläche wurde vermutlich früher als Weidefläche genutzt und konnte als Allmende von allen Dorfbewohnern gemeinsam genutzt werden.


Kühweiher (Káiwäá) gibt es noch heute, während der Finster See Weiher verlandet ist. Die beiden Weiher selbst gehörten früher zu Dennenlohe und die östlich anschließende Flur zu Pavelsbach.


Kurze Röthen (Kuádse Ráin, d'Ráin)

Rüthi (althochdeutsch ~ riuti): Rodung (Urbarmachung durch Abholzung)


Lach (d´Lach)

Lache ~ lat (indogermanisch): feucht, nass, Sumpf

[2] Es gibt zwei unterschiedliche Wörter namens Lache, die zwei verschiedene Bedeutungen haben und beide in einem Flurnamen vorkommen können. Die eine Bedeutung ist ‚kleiner Tümpel’ oder ‚Pfütze’. Meist sind damit Wasseransammlungen gemeint die nach Regenfällen oder nach der Schneeschmelze entstehen und nur langsam wieder austrocknen. Die andere Bedeutung ist ‚Grenzzeichen’. Früher wurden zur Markierung von Gemarkungs- oder Landesgrenzen oft Zeichen an Bäumen angebracht, meist an Eichen und Buchen.


Lange Röthen (Lange Ráin, d'Ráin)

Root/Roth/Rote (althochdeutsch/mittel-hochdeutsch): Teilw. sich beziehend auf eine rötliche Färbung von Wasser, Gestein oder Erdreich.



Lehenstauden (Láiáschdauán)


Lettinger (In dá Láidingá) Lettinger Äcker
Lette (althochdeutsch ~ letto): Letten, Lehm, Ton Kies
Lette (mittelhochdeutsch): Lehm
Lett/Letten (niederhochdeutsch): Lehmerde, Tonerde, toniger Mergel


Lösäcker


Lohgraben (Làogroom)

Loh (althochdeutsch): Hain, Lichtung, Gehölz, Gebüsch, Gehölz / lichtes Gehölz


Luderholz (Loudáhödsl)

[3] Der Wortbeginn "Luder-" deutet auf das heutige Wort "Aas" hin. Der Ort könnte somit der Entsorgung verendeten Viehs gedient haben.


Marktweg (Ma+gweech)


Mastochsen (Moosdogsn)


Mittelwand, Mittelquwent (Middlgwend)

[2] Das Wort Gewand oder Gewann bedeutet eigentlich so viel wie Ackergrenze. Es kommt daher, dass an der Grenze des Ackers der Pflug gewendet werden muss. Man benutzt das Wort jedoch allgemein für einen bestimmten Teil der Ackerflur. Daher sagt man zu Flurnamen manchmal auch Gewann-Namen.


Möninger Bühl (Meningábüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Oberdorfer Furth (Uwáda+fá Fuád)

[2] Furt nennt man eine flache Stelle in einem Bach oder Fluss, wo man diesen überqueren kann. Früher hatte das Wort aber auch einfach die Bedeutung  "Feldweg". Findet man es also in einem Flurnamen, ohne dass sich dort ein Fluss oder Bach befindet, dann weißt es auf einen Feldweg hin.



Oberer Bühl (dá Uwá Büá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Rothenbühl (Roumbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Sandbühl

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Sandgnöggl (Sandneggl)


Sandenhufer (Sandnufá)


Schacha (Schachá)

Schachen: Einzeln stehendes Waldstück

Das traf früher auf den pavelsbacher Schachen zu, da der Schachà von der (damals noch nicht bewaldeten) obern Haid, den Bröll Wiesen und dem Esper (dà Hoi) umgeben war.


Scheibelbühl (Schäwöbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Schlafbühl (Schloufbüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe

Nur das südlichste Feld gehörte nach Pavelsbach; der Rest nach Köstelbach.


Schmalzweg (Schmoüdswech)


Schulwald (Scháüwaüd)

Von den Pavelsbacher Schulkindern in 1951 gepflanzter Wald auf einem Ödlandstreifen zwischen Schacha und Bröllwiesen.


Schwarzenlohe

[2] Loh ist ein altes Wort für einen lichten Wald. Es kommt auch in den Formen Löher und Löhle vor.


See (Sái)

[2] Das Wort See kann in Flurnamen alle möglichen Arten von stehendem Gewässer bezeichnen. Es muss sich dabei nicht unbedingt um einen See handeln, wie wir ihn uns heute vorstellen. Es kann auch einfach eine Stelle sein, an der sich nach Regenfällen Wasser ansammelt und nicht abfließt. Taucht also der Name an einer Stelle auf, wo sich kein See befindet, so kann es sich um eine solche Stelle handeln.


See Erlen (Sáiiál)


Seewiesen (Sáiwiesn)


Steinbühl (Schdoábüá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Steingasse (Schdoágass)


Stockäcker (Schduuga+ggá)


Stockenau/Stockerau (Schdoggárau)

Name Stockerau könnte sich aus der Zusammen-setzung Stocker und Au ableiten (die Aue der Holzfäller).


Stockerauäcker (Schdogáraua+ggá)


Straßbuck (Schdrousbuug)

[1] Der Buckl oder Bugl leitet sich her vom lateinischen bucca = die beim Essen und dergleichen vollgestopfte Backe. Die Verkleinerungsform von bucca ist buccula = die Backe, die Pausbacke. Als Buckel tritt das lateinische buccula um 1200 im Mittelhochdeutschen auf und erscheint seit dem 16. Jahrhundert auch als Adjektiv buckelig.



Namensgebend dürfte die dort verlaufende, mittelalterliche "Hohe Straße" gewesen sein (vgl. Sehennswürdigkeiten - Viereckschanze)

Straßäcker (Schdrousa+ggá)

Namensgebend dürfte die dort verlaufende, mittelalterliche "Hohe Straße" gewesen sein (vgl. Sehennswürdigkeiten - Viereckschanze)


Tal (Dahl, im Dahl)


Tandlersweg (Da+ndláswech)


Unterdorfer Furth (Undáda+fá Fuád)

[2] Furt nennt man eine flache Stelle in einem Bach oder Fluss, wo man diesen überqueren kann. Früher hatte das Wort aber auch einfach die Bedeutung  "Feldweg". Findet man es also in einem Flurnamen, ohne dass sich dort ein Fluss oder Bach befindet, dann weißt es auf einen Feldweg hin.



Unterer Bühl (dá Undá Büá)

Bühl (althochdeutsch ~ buhil): runder Hügel, Kuppe


Veitenespan (Vähnäischbá)

Quelle Schnetz Josef: (Formen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann)
Es ist ein Graswuchs tragender, zur Viehweide (insbesondere für Pferde und Rinder) dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes, meist innerhalb der Ackerflur.


Wasserhauben (Wassáhaubdn)


Weideanger


Weinberg(wald) (Woibeách)

Früher Ackerland.


Wirnacker (Wiána+ggá)


Wirnwiese (Wiánwiesn)


Wolfsgrube (Woisgroum) 

Weit verbreiteter, mittelalterlicher Flurname.

Meist am Dorfrand zum Wald hin wurde eine 3 x 3 x 3 Meter große Grube ausgehoben, spitze Pfähle im Grubenboden verankert und dann ein lebendiger Köder hineingegeben. Die Grube wurde mit Reisig, Laub und Stroh bedeckt. 

Richtung Schwarzach; am Ortsende Ottostraße





[1] Lateinische Überreste im bairischen Dialekt Härdl, Adam ISBN 10: 393690538X / ISBN 13: 9783936905380
Verlag: Augsburg Dr Erwin Rauner Verlag, 2008

[2] FlurnamenlexikonBaden-Württemberg / Jiří Hönes /  Lizenz 3.0 Deutschland (CC BY-NC-SA 3.0)“

[3] Beiträge zur Heimatpflege Band 2 / Markt Postbauer-Heng / von Ortsheimatpfleger Josef Lobenhofer


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